Der Schemitz aus Donnerskirchen setzt auf Regionalität

- <f>Kirschpastete</f>, Kirschbrandwürstel, Kirschsenf und noch mehr: Alfred Schemitz aus Donnerskirchen präsentiert seine Kirsch-Platte.
- hochgeladen von Hannes Gsellmann
Die Speisen, die in Donnerskirchen nicht selbst erzeugt werden, kommen meist ganz aus der Nähe
DONNERSKIRCHEN. Wenn Alfred Schemitz aus Donnerskirchen von seiner Speisekarte erzählt, dann kann dem einen oder anderen schon das Wasser im Mund zusammenlaufen, denn regional und saisonal sind mehr als bloße Slogans im Heurigen „Der Schemitz“.
Idee ist gewachsen
Das war nicht immer so in Donnerskirchen. „Die Idee ist mit der Zeit gewachsen“, so Alfred Schemitz. „Der Betrieb besteht seit mittlerweile 40 Jahren, wir haben uns nach und nach in Richtung Regionalität entwickelt. Die Kirsche ist bei uns schon länger Bestandteil der Karte, Regionalität und Saisonalität sind mit Einführung der Genussregionen vor rund 15 Jahren so richtig zum Tragen gekommen.“
Erfolgreicher Produzent
„Ich arbeite nur mit Produkten aus der Region und nur mit solchen, die gerade da sind“, setzt der Wirt auch auf Saisonalität und nimmt deswegen Engpässe in Kauf.
„Zuletzt hatten wir eine ganze Seite voller Bärlauch-Speisen. Den gehe ich selbst grasen.“ Überhaupt stellt Schemitz vieles selbst her – und das macht er gut. Sein Kirschensaft wurde Österreich-Sieger bei der Genusskrone des Geschmacks, bei der Süßpasteten-WM in Lyon erreichte er den dritten Platz.
Rundum aus der Region
Was in Donnerskirchen nicht selbst erzeugt wird, kommt zumeist aus der Nähe. Wie der Podersdorfer Seespargel, der sich derzeit auf der Speisekarte befindet, Erdbeeren aus Wiesen, Gemüse von Esterházy, Joghurt aus dem Seewinkel, Wels aus Oggau, Räucherforelle aus Sigleß oder Steppenrind aus der Pamhagener Fleischerei Karlo. Diese Auflistung stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, könnte gut und gerne noch fortgeführt werden.
Die Kriterien, nach denen Schemitz seine Lieferanten auswählt, sind einfach: „Sie sollten nicht viel weiter als 50 Kilometer entfernt sein. Außerdem lege ich sehr viel Wert auf Qualität, der Preis ist dabei eher zweitrangig“, erklärt der Gastronom, dass er auf kurzem Weg frische Produkte erhält und darüber hinaus das Geld im Land bleibt.
Leistbare Qualität
Der Schemitz beweist auch, dass regionale Qualität keine Unsummen kostet. „Ein Menü mit Suppe kostet bei uns sechs Euro, ein durchschnittliches Gericht sieben. Bei uns zahlt man für einen Spritzer 1,60!“ Den Gästen ist dabei teilweise gar nicht bewusst, wie regional der Heurige ist. „Dafür haben wir immer spezielle Angebote im Programm.“
Platz für die Kirsche
Einen großen Teil davon nimmt in Donnerskirchen natürlich die Kirsche ein, die demnächst wieder Saison hat. „Wenn das Wetter normal ist, ist es in einem Monat so weit“, freut sich Schemitz bereits auf die Märkte, die er veranstaltet. „Kirschöl, Kirschchutney, Kirschessig, Kirschliköre oder -brände“, zählt er nur einige der Marktprodukte auf.
Doch egal ob am Markt oder im Restaurant – dass Alfred Schemitz ausschließlich Donnerskirchner Weine zu all seinen Produkten kredenzt, liegt eigentlich auf der Hand.
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