Nahversorgung
Energiekosten sorgen für hohe Lebensmittelpreise

Josef Jagenbrein betreibt seit 1991 seinen Nah und Frisch Markt in St.Georgen. | Foto: Stefan Schneider
  • Josef Jagenbrein betreibt seit 1991 seinen Nah und Frisch Markt in St.Georgen.
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Lebensmittel zählen zurzeit zu den größten Preistreibern in der Gesellschaft. Daran konnte auch eine großer „Lebensmittelgipfel“, der am Montag in Wien stattfand, nichts ändern. Die RegionalMedien Burgenland haben mit Nahversorgern des Bezirks Eisenstadt über ihre derzeitige Situation gesprochen. 

ST. GEORGEN. Josef Jagenbrein betreibt seit 1991 seinen Nah und Frisch Markt in St.Georgen. Bereits in zweiter Generation setzt der Unternehmer auf Lebensmittel des täglichen Lebens, regionale Produkte und hat damit einen Ort geschaffen, wo die Leute der Gemeinde noch "zusammenkommen". Jagenbrein ist Obmann der Sparte Lebensmittel in der Wirtschaftskammer Burgenland und sieht die hohen Energiekosten als Grund für die gestiegenen Preise.

"Seit Jahrzehnten ist es mir ein Anliegen meine Kunden mit Brötchen und mehr in bester Qualität zu beliefern. Wir verwenden ausschließlich erlesene Produkte, von denen wir überzeugt sind", sagt Josef Jagenbrein.

Energiekosten treiben Preise in die Höhe

"Dadurch das die Energiepreise gestiegen sind müssen wir in unserem Betrieb auch die Lebensmittelpreise anpassen", sagt Jagenbrein. Aber auch die Personalkosten seien ein Teil der zu den Preissteigerungen beitrage. "Alle spielt zusammen und gibt mir keine andere Chance", so der Nahversorger weiter. 

Die großen Handelsketten sehe Jagenbrein nicht als Grund für die hohen Lebensmittelpreise. Diese hätten nämlich ebenfalls damit zu kämpfen. Sehr wohl erhalten die Handelsriesen aber finanzielle Zuschüsse, von denen kleinere Unternehmer wie er nur träumen können. 

Prompte Maßnahmen als Lösung

Wenn die Energie billiger wird sehe Jagenbrein auch wieder bei den Preisen einen abfallenden Trend. "Das muss jedoch prompt passieren und nicht erst in einem halben Jahr", erklärt der Unternehmer. Jagenbrein habe zurzeit einen Jahresbertrag mit der Energie Burgenland abgeschlossen, dieser gelte für ein Jahr, wodurch er bereits jetzt sagen könne, dass sich an den Preisen nicht viel ändern werde. 
"Wird der Vertrag günstiger wird sich auch an den Lebensmittelpreisen etwas ändern", hofft Jagenbrein, denn 

Kunden mit ähnlichen Problemen

Die Kunden in seinem Geschäft bekämen von den hohen Lebensmittelpreisen nicht wirklich etwas mit, eine Beschwerde habe der Unternehmer jedenfalls noch nicht erhalten. Im Gegenteil seine Kunden berichten sogar davon, dass die Preise für Milch und Butter eigentlich nicht im Vergleich zu den eigenen hohen Energiepreisen sind. Böse sei nur der Energieanbieter. 

"Weg mit der Steuer"

Helfen könne laut Jagenbrein eine Senkung der Mehrwertsteuer auf die Grundnahrungsmittel wie Milch, Butter oder Brot. 

"Weg mit der Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr, solange bis sich die Energiepreise stabilisieren", sagt Josef Jagenbrein. 

Das Finanzamt könne auch jeden Tag zur Kontrolle bei ihm vorbeischauen und jederzeit seine Bücher kontrollieren. Noch laufen die Geschäfte gut. Die "prompten Maßnahmen" seien aber unbedingt nötig, da Nahversorger in St. Margarethen, Donnerskrichen, Schützen oder Breitenbrunn bereits schließen mussten. Das Sterben der kleinen Betriebe hat daher schon längst begonnen.

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