Fertörakos
Freude bei NGO und Grünen über Verkleinerung des Bauprojektes
Die Grünen Burgenland, Greenpeace Ungarn und die ungarischen „Freunde des Neusiedler Sees“ begrüßen die neue Ausschreibung für das Bauprojekt in Fertörakos Ungarn. Die Pläne fallen deutlich kleiner aus als beim ehemaligen Megaprojekt.
NEUSIEDLER SEE. Wie berichtet wurde das Bauprojekt in Fertőrákos von der ungarischen Regierung erneut ausgeschrieben. Freude über die neuen Pläne gibt es seitens der NGOs und den Grünen. Greenpeace Ungarn berichtet: „Durch unseren vierjährigen Kampf mit den Bürgern vor Ort haben wir erreicht, dass die Anzahl der geplanten Gebäude und das Bauniveau in der neuen öffentlichen Ausschreibung deutlich reduziert wurden und wirklich ein sanfterer Ökotourismus angestrebt wird, der im Einklang mit der Natur funktioniert.“
"Greenpeace: Wir bleiben wachsam"
Dies bedeute jedoch nicht, dass Greenpeace Ungarn den Fall Fertő als gelöst betrachten würde. Sie würden das Projekt weiterhin im Auge behalten. „Wir behalten die Entwicklungen in der Region weiterhin im Auge. Denn ob das alles wirklich befolgt wird, wird sich erst im späteren Planungs- und Investitionsstadium zeigen", erklärt die NGO. In Fertörakos seien 11 Milliarden Forint versenkt und dabei der Naturschutz ignoriert worden, betont Greenpeace.
Re-Dimensionierung des Projektes
Begrüßt wird, dass sich die Zahl der geplanten Gebäude deutlich reduziert, der Kunstrasen-Fußballplatz gestrichen und der riesige Hafen verkleinert wurde. Laut der neuen Ausschreibung umfasst das Projekt lediglich die Entwicklung des Strandbereichs, eines kleinen Hafens und eines Ökozentrums. Bedenklich sei jedoch, dass das zuständige Ministerium für Bau und Verkehr, das Genehmigungsverfahren für Mehrfamilienhäuser fortgeführt habe. „Obwohl das ursprünglich geplante riesige 4-Sterne-Hotel und 26 Apartmenthäuser nicht mehr in der neuen öffentlichen Ausschreibung enthalten sind, wurde das Genehmigungsverfahren für das Apartmenthaus fortgesetzt", so Greenpeace Ungarn.
Und auch die Zivilgesellschaft soll künftig eingebunden werden, versprach das zuständige Infrastrukturministerium bereits im Oktober. Dieses Ergebnis gäbe Anlass zur Hoffnung: „Die Natur, wenn man sie in Ruhe lässt, selbst die bereits zerstörten Gebiete zurückerobert“, fügte Gyula Major, Präsident des Vereins der Freunde des Fertőer Sees, hinzu.
Freude in Österreich
Auch die GRÜNE Klubobfrau freut sich über die Re-Dimensionierung des ehemaligen Mega-Projektes in Fertörakos: "Wir haben uns von Beginn an gegen das Mega-Tourismus-Projekt gemeinsam mit den ungarischen und europäischen GRÜNEN sowie den Freunden des Neusiedler Sees in beiden Ländern gewehrt und eine Verkleinerung sowie ökologische Verträglichkeit gefordert. 1000 Parkplätze, Luxus-Hotels, Yachthafen und Freizeitpark samt enormer Bodenversiegelung hätten den See schwer belastet. Das ist nun vom Tisch und der lange Kampf hat sich ausgezahlt", sagt Petrik.
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