Karl Moik verstorben – er war viermal mit dem Musikantenstadl im Burgenland

- Karl Moik, der Stadl-Vater ist tot, Norbert Rier und seine Kastelruther Spatzen sind in Oberwart mit dabei.
- Foto: Franz Neu
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Der Erfinder des Musikantenstadl verstarb Donnerstagvormittag
Nur zwei Tage vor der Live-Sendung - mitten in die ersten Proben für den Musikantenstadl in Oberwart - erreichte die Fans, Kollegen und langjährigen Wegbegleiter und Nachfolger die traurige Nachricht, dass Karl Moik, der Vater des Musikantenstadls, verstorben ist.
Als Erfinder und langjähriger Stadl-Moderator begeisterte Moik über 25 Jahre Millionen von Zuschauern und auch Generationen, ehe er sich mit dem Silvesterstadl 2005 vom TV-Publikum verabschiedete.
Ihm folgte dann Andy Borg. Karl Moik gilt als Entdecker zahlreicher Volksmusik-Stars wie Stefan Mross oder auch Kurt Elsasser. Viele Gruppen und SängerInnen hatten bei ihm im Stadl ihren ersten TV-Auftritt.
Moderator und großer Volksmusiker
Karl Moik wurde am 19. Juni 1938 in Linz geboren und wuchs in Hallein auf. Nach Abschluss seiner Schulausbildung machte er eine Lehre als Werkzeugmacher. Moik spielte auch in einer Jazzband - den olly Austrians. Bevor er zu seiner Berufung im "Musikantenstadl" fand, war er Vertreter für Öfen, Kopiergeräte und Fernsehantennen.
1973 startete Moiks Sendung "Volkstümliche Hitparade". 1981 ging er im 5. März mit seinem ersten Stadl auf Sendung. Im Laufe der Jahre bereiste Moik mit seinem Stadl u.a. Dubai, die USA, Russland, Südafrika, Australien und China. Sein emotionellster Stadl war jener 1989 in Cottbus, wenige Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer.
Fünf Stadls in Oberwart
Auch im Burgenland war Karl Moik mehrmals zu Gast. Das erste Mal am 4. September 1986 in Güssing, zuletzt am 9. März 2002 in Oberwart, wo er bereits 1991 erstmalig die Stadlfans begrüßte.
Diese Tradition setzte auch sein Nachfolger Andy Borg, der am Samstag seinen letzten Stadl in Österreich moderiert, fortgesetzt wurde - immerhin gab es zwei Silvesterstadl und nun wieder einen Musikantenstadl in Oberwart - bei dem auch Karl Moik gewürdigt wird.
Musikantenstadl im Burgenland
Karl Moik
4. September 1986: Güssing
14. Feber 1991: Oberwart
13. Feber 1993: Eisenstadt
9. März 2002: Oberwart
Andy Borg
31. Dezember 2007: Oberwart (Silvesterstadl)
31. Dezember 2012: Oberwart (Silvesterstadl)
28. März 2015: Oberwart
Erste Stellungnahmen
Die Jungen Zillertaler: "Er war damals unser "Fernseh-Vater". Wir hatten unsere 1. und viele weitere Sendungen mit/bei ihm (MUSIKANTENSTADL u.v.a.m.). Nun ist er nicht mehr unter uns. Wir sind sehr traurig. Ruhe in Frieden Karl Moik!"
Staatssekretär Josef Ostermayer: "Mit Karl Moik verliert die Volksmusik einen der bekanntesten Vertreter. Jemanden, der über Jahrzehnte mit dem von ihm erfundenen Musikantenstadl für großes Publikum sorgte und für viele Musikerinnen und Musiker Wegbegleiter wurde. Moik bleibe vielen Menschen als großer Entertainer in Erinnerung, der neben der Moderation auch mit Gesang und Humor bei seinen Fans gepunktet hat."
Andy Borg: "Karl Moik war für mich ein guter Freund und großes Vorbild, in dessen Fußstapfen mir vergönnt war, zu treten. Er hat sich, wie kein anderer, in den letzten Jahrzehnten für die Volksmusik und den Schlager in Radio und Fernsehen, vor allem auch für den Nachwuchs eingesetzt. Ich verneige mich vor ,Karl, dem ganz Großen'!"
Die Edlseer: "Einer der ganz Großen ist von uns gegangen! Die Erinnerung wird ewig bleiben - Karl Moik, danke für unbeschreibliche Momente. Einer der größten Momente in unserer Karriere war, als wir 1999 Live im Musikantenstadl von Karl Moik unsere 1. Goldene Schallplatte überreicht bekommen haben! Das war ein Meilenstein den wir nie vergessen werden!"
Musikantenstadl in Oberwart
Hier geht's zu den Berichten und Fotos vom Musikantenstadl in Oberwart:
Generalprobe und Seitenblicke-Party


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