Neue Wohnungen und Betriebe
Konzept für die Zuckerfabrik in Siegendorf
In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt beginnt die Planungsabteilung der Landesimmobiliengesellschaft (LIB) Konzepte für das rund 22 Hektar große Areal der Zuckerfabrik zu entwerfen. Die Wirtschaftsagentur Burgenland führt derzeit eine Bestands- und Bedarfserhebung auf dem Gelände durch. Danach soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden.
SIEGENDORF. Lange brodelte die Gerüchteküche, Ende Jänner war es dann fix: Die Landesimmobiliengesellschaft (LIB) und die Real Estate Burgenland (REB) haben die ehemalige Zuckerfabrik in Siegendorf gekauft. Diese zählt zu den historischsten Betriebsstätten des Burgenlandes und gilt als „Wahrzeichen“ der 3000 Einwohner großen Marktgemeinde. Mit dem Kauf des Areals wurde laut der LIB ein wohlüberlegter strategischer Liegenschaftsankauf mit einer Gesamtfläche von rund 22 Hektar getätigt.
Neue Betriebsansiedlungen geplant
Nach der erfolgten Übernahme bzw. Kaufabwicklung ist es jetzt rechtlich möglich, mit vorhandenen und möglichen Betrieben Gespräche aufzunehmen. Als nächsten Schritt analysiert die Wirtschaftsagentur Burgenland in den nächsten Wochen Nutzungsvarianten für Betriebsansiedlungen, die laut Widmungsplan auf einer Fläche von rund zehn Hektar möglich sind. Dabei soll vor allem eine nachhaltige und bodenressourcenschonende Nutzung im Vordergrund stehen. „Wir sehen hier viel Potenzial, Maßnahmen im Sinne der regionalen Entwicklung zu setzen und wollen hier eng abstimmt mit der Gemeinde Zukunftsprojekte im Sinne der Bevölkerung verwirklichen“, so Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.
Bestands- und Bedarfserhebung
Derzeit verfügen sämtliche Flächen über unterschiedliche Widmungen zudem werden einzelne Liegenschaften bereits genutzt und sind vermietet. Seitens der LIB startet deshalb eine ausführliche Bestandserhebung. In weiterer Folge werden von der Planungsabteilung der LIB Nutzungskonzepte erarbeitet. Im Rahmen der Bedarfserhebung sollen die vorhandenen Mieterinnen, die entsprechenden Stellen des Landes sowie alle Unternehmen der Landesholding eingebunden werden. Da einige Gebäude eine interessante Architektur aufweisen und unter Denkmalschutz stehen arbeitet die LIB mit dem Bundesdenkmalamt zusammen.
Schaffung von Wohnraum
Weitere Flächen bieten laut LIB viel Potenzial für die Schaffung von Wohnraum. Mögliche Nutzungskonzepte werden in Abstimmung mit Liegenschaftseigentümern, Anrainern sowie den Gemeinden erarbeitet. Ziel sei es eine werthaltige Entwicklung des Areals rund um die Zuckerfabrik sicherzustellen.
Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Siegendorfs Bürgermeisterin Rita Stenger: „Die Zuckerfabrik hat für die gesamte Region und im Speziellen für Siegendorf eine besondere historische Bedeutung und stellt für viele eine emotionale Bindung dar. Der Ankauf der gesamten Liegenschaft durch das Land Burgenland ermöglicht nun die Umsetzung eines nachhaltigen Entwicklungskonzeptes der bestehenden Anlage und bietet somit die Chance einer zukunftsweisenden Nutzung des Areals." Die Bürgermeister freut sich zudem darüber, dass die Gemeinde Siegendorf aktiv an der Umsetzung des Konzeptes mitarbeiten und sich einbringen kann.
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