Pläne für das Seebad Breitenbrunn
Letzte Saison im Mobilheimplatzes Süd

- Bis zum Sommer 2024 wird das Seebad Breitenbrunn um rund 50 Millionen Euro umgewandelt.
- Foto: Studio Hoffelner Schmid und Korbwurf Landschaftsarchitektur
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Anfang 2019 ging das Seebad Breitenbrunn nach 50-jähriger Pacht von der Gemeinde an Esterházy zurück und befindet sich seitdem im Umbau. Bis zum Sommer 2024 soll die Fertigstellung erfolgen. Für die Bewohner des Mobilheimplatzes "Süd" hat die letzte Saison begonnen, sie müssen im Herbst das Gelände räumen.
BREITENBRUNN. Nach fast vier Jahrzehnten seien das Areal des Seebades sowie der Gebäudebestand samt Infrastruktur in die Jahre gekommen, sodass eine umfassende Sanierung der Anlage in Angriff genommen werden musste, heißt es seitens der Esterházy Betriebe.
Pläne für das Seebad
Ein wichtiges Ziel in diesem Jahr sei die Installation von E-Ladestationen für PKW und Fahrräder. Im Oktober 2022 erfolgt der Baustart der Projektphase mit dem Bau des Marinagebäudes, welches neben neuen Restaurants auch Veranstaltungsflächen, Betriebsflächen und auch eine kleine Greisslerei mit regionalen Produkten umfassen wird. Bis zum Sommer 2024 soll das Seebad Breitenbrunn um rund 50 Millionen Euro in ein modernes, naturnahes Ferienresort umgewandelt werden.
„Neben Ferienimmobilien zur Nutzung als Zweitwohnsitz fokussieren wir zukünftig auch ganz stark auf die touristische Nutzung und werden einen Lodgepark, Glamping sowie ein Bungalowdorf anbieten. Esterhazy hat ein naturnahes Konzept in enger Zusammenarbeit mit dem Welterbebeirat erarbeitet, das regelmäßig mit Sachverständigen abgestimmt wird", so eine Sprecherin von Esterházy. Damit soll der Erhalt des UNESCO Welterbe Fertő-Neusiedler See gesichert werden, was für Esterhazy von enormer Wichtigkeit sei.
Aus für Mobilwohnheimplatz
Nachdem der Yachtclub Breitenbrunn Ende Jänner 2022 das Areal am Seegelände räumen musste (die RegionalMedien berichteten), müssen bald die 60 Mobilwohnheim-Pächter des Mobilheimplatzes "Süd" das Gelände verlassen.

- Viele Wohnheim, wie dieses, werden nach der Saison abgerissen und verkauft.
- Foto: zVg
- hochgeladen von Sandra Koeune
„Nach der Übernahme hat die Esterházy Gruppe die Pacht nahezu verdoppelt. Wir haben Dreijahresverträge bekommen, mit dem Versprechen, wenn die Planungen der Erneuerung abgeschlossen sind, bekommen wir längerfristige Verträge. Nun müssen alle Mobilheimbesitzer bis Saisonende die Parzellen räumen. Neben dem wirtschaftlichen Verlust ist es vor allem für die Älteren, die teilweise schon 50 Jahre hier sind, eine Tragödie", berichtet Mobilwohnheim-Besitzer Michael Schrittwieser, der zwölf Jahre seine Wochenenden im Sommer in Breitenbrunn verbrachte.
"Ärger und Wut"
Zwar erhielten die Mobilheimbewohner das Angebot, bis zum Oktober 2022 zu bleiben und auf die Warteliste für das „Areal Mitte“ mit 255 Parzellen zu kommen. Das Problem: „Die Parzellen passen für die meisten Caravans nicht und die meisten Mobilwohnheime sind nicht so leicht zu bewegen und sind verbaut“, erklärt Schrittwieser.
Die Bewohner seien wütend und enttäuscht und in einer Abschiedsstimmung. „Wir werden noch unser Wohnheim diesen Sommer nutzen, wir haben ja auch gezahlt und anschließend unser Wohnheim für den Schrottpreis verkaufen und das Burgenland verlassen." Seitens der Esterházy Betriebe heißt es: „Alle Mieter wurden im Rahmen von mehreren Informationsveranstaltungen bereits seit 2018 von Esterhazy Immobilien laufend über alle Pläne informiert."


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