Ausstellung im Landesmuseum
Schicksalsjahr 1938

- Im Landesmuseum ist noch bis 3. November eine Ausstellung zum Schicksalsjahr 1938 mit vielen Fotos und Erinnerungen zu sehen.
- Foto: NTG/KBB
- hochgeladen von Franz Tscheinig
EISENSTADT. Gleich nach dem Gedenkjahr 2018 widmet sich seit kurzem das Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt – in Kooperation mit dem Österreichischen Jüdischen Museum – einer Sonderausstellung, die den Anschluss Österreichs und vor allem des Burgenlandes an das Dritte Reich thematisiert. Dieter Szorger, Michael Achenbach, Gert Polster und Franz Ramesmayer haben dabei als Kuratoren nicht nur Fotos, Plakate und Dokumente zusammengestellt, sondern auch Zeitzeugen und deren persönliche Erinnerungen verarbeitet.
Die Ereignisse im Burgenland
Die Ausstellung setzt sich mit den Ereignissen im Burgenland auseinander, die in Folge zum "Anschluss" an Hitlerdeutschland geführt haben und beschreibt die Stimmung dieser kritischen Märztage des Jahres 1938 und erzählt die Schicksale der Menschen, deren Leben sich in diesem schicksalshaften Jahr grundlegend verändert hat. Mit "Zucker und Gift" beschreibt etwa ein Zeitzeuge die Stimmung der ersten Monate der Naziherrschaft, in der das Regime versucht, sich von der besten Seite zu zeigen. Doch der NS-Staat entblößt sehr bald sein wahres Gesicht. Denn unmittelbar nach der Machtergreifung beginnt die Verfolgung der burgenländischen Juden, Roma und politisch Andersdenkenden.
"Schewa Kehilot"
Das Österreichische Jüdische Museum widmet sich im Rahmen dieser Sonderausstellung der Geschichte der "Sieben Gemeinden" der "Schewa Kehilot", die einst zu den bedeutendsten jüdischen Gemeinden Europas zählten. Originale Dokumente des Jüdischen Zentralarchivs, die noch nie öffentlich gezeigt wurden, sind Spiegel des regen kulturellen jüdischen Lebens, erzählen aber auch die Geschichte des Untergangs im Jahr 1938. Eine digitale Rekonstruktion ermöglicht zudem den virtuellen Rundgang durch längst zerstörte burgenländische Synagogen.
Die Sonderausstellung ist bis 3. November zwischen 9 bzw. 10 Uhr (an Sa., So.- & Feiertagen) und 17 Uhr geöffnet.
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