Letzter Öffnungstag am 29. Dezember
Spar in Breitenbrunn vor dem Aus
Die Spar-Filiale sorgt derzeit für Sorgen in Breitenbrunn. Mit 29. Dezember will der Betreiber Karlo Zadanji seine Filiale zusperren. Die Gemeinde bemüht sich, einen Nachfolger zu finden, die Suche verlief aber bis jetzt erfolglos.
BREITENBRUNN. Im Dezember 2019 übernahm Karlo Zadanji die Spar-Filiale im Ortszentrum von Breitenbrunn. Während der Corona-Pandemie bewies er Unternehmergeist, als er Hauszustellungen durchführte und sich so durch die Krise rettete. Doch nun muss der Spar-Betreiber das Handtuch werfen. „Ich habe alles gegeben und würde auch gerne den Spar in Breitenbrunn weiter führen, aber das Gebäude ist sehr alt und aus diesem Grund sind auch die Energiekosten sehr hoch. Ich müsste 6.000 Euro pro Monat an Stromkosten zahlen, das kann ich mir einfach nicht leisten", so der Betreiber.
Hohe Sanierungs- und Energiekosten
Am 29. Dezember wird der Spar in Breitenbrunn unter Karlo Zadanji ein letztes Mal aufsperren, wie es anschließend weiter geht, ist ungewiss. „Wir suchen einen Nachfolger, aber es ist sehr schwierig. Wir haben mehrere Verhandlungen mit mehreren Nahversorgern geführt, aber die hohen Sanierungs- und Energiekosten erschweren die Suche", gesteht Bürgermeister Helmut Hareter (SPÖ). Die Eigentümerin will das Gebäude in der Prangerstraße verkaufen. Auf der Plattform willhaben wird das Geschäftshaus bereits angeboten.
Seitens der Spar-Presseabteilung heißt es: „Der Standort wird von einem selbstständigen Kaufmann betrieben, der den Markt mit Ende des Jahres schließen wird. Leider entspricht der Standort nicht mehr den modernen Anforderungen und vor allem ist er wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll zu führen. Wir haben keinen Nachfolger gefunden.“
Grundsatzbeschluss
Die Frage, ob die Gemeinde das Gebäude kaufen soll, wurde im Gemeinderat diskutiert, jedoch mehrheitlich abgelehnt. Grund dazu waren die hohen Kosten, gerechnet wird mit Kosten von einer Million Euro. „Wir haben im Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss getroffen, dass wir einen Nahversorger im Ortszentrum auch in Zukunft haben wollen. Nun arbeiten wir gemeinsam an einer Lösung und wollen einen Nachfolger finden", so Manfred Nieszel (ÖVP).
Einkaufsfahrten nach Purbach
Eine vorübergehende Lösung will die Gemeinde ab Jänner anbieten. Mit dem Gemeindebus werden montags, dienstags und freitags Fahrten in die Nachbargemeinde Purbach organisiert, damit auch die älteren Einwohner eine Möglichkeit zum Einkaufen haben. Anmeldung sei jeweils um 8:00 möglich.
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