Zwischen Neusiedlersee und Leithagebirge
RÖMERSTEINBRUCH ST. Margarethen im Herbst
Eine Wanderung am Römersteinbruch ist für Jung und Alt immer eine Erlebnis, besonders bei sonnigem, windstillen Tag . Tolle Fernsicht, viele Steinskulpturen, wo die Kinder gerne rumklettern und unzählige schmale Pfade zum Wandern. Viele naturgeschützte Pflanzen und Tafeln mit Beschreibungen.
Die Steinbrüche ( das Festgelände und der alte Steinbruch) sind nicht öffentlich zugängig.
Der Römersteinbruch Sankt Margarethen ist einer der ältesten noch aktiven Werksteinbrüche österreichweit und liegt in der Gemeinde Sankt Margarethen im Burgenland. Er liegt in einer flachen Landschaft in der Nähe des Neusiedler Sees.
Aus diesem Steinbruch stammt der St. Margarethener Kalksandstein, der bereits vor 2000 Jahren beim Bau von Carnuntum Verwendung fand und ab dem 16. Jahrhundert überregionale Bedeutung erlangte. Seit dieser Zeit befindet sich der Steinbruch im Besitz eines Zweigs der Familie Esterházy. Verwendet wurde dieser Kalksandstein damals u. a. für Kirchenbauten in Ödenburg (heute Sopron), in Wien für den Bau des Stephansdoms und Maria am Gestade. Im Barock wurde die Wiener Karlskirche und später zahlreiche Bauwerke der Wiener Ringstraße aus diesem Werkstein errichtet.
Seit 2001 ist der Steinbruch aufgrund seiner historischen Bedeutung gemeinsam mit der Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet.
Im Steinbruch sind rund 150.000 m² für Besucher frei zugängig. In diesem Bereich sind Informationstafeln über die verschiedenen Gesteinsformationen und die fossilen Funde, die in einem Ausstellungsraum dargestellt sind, angebracht. Zu diesen Funden zählen Wirbelknochen von Walen, Hai-Zähne, Fische, Muscheln. Man sieht auch immer wieder Skulpturen, die verschiedene Bildhauer hier in den letzten Jahrzehnten schufen.
Seit den 1960er Jahren werden im Steinbruch, ebenfalls auf Anregung von Prantl, alle fünf Jahre Passionsspiele von Laiendarstellern gespielt. Seit dem Jahr 1996 wird die Naturbühne auch als Sommertheater für Opernaufführungen genutzt. Als das Gebiet rund um den Steinbruch in die im Jahr 2001 gegründeten Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See mit eingebunden wurde, erfuhr der Römersteinbruch neuerlich einen touristischen Schub.
Im Jahr 2007 wurde von der Fürst Esterházyschen Verwaltung das Festspielgelände durch das Architektenteam AllesWirdGut komplett neu umgestaltet.
Die Oper im Steinbruch St. Margarethen fand erstmals 1996 (unter dem Namen Opernfestspiele St. Margarethen) statt und hat sich bis heute zu österreichweiter Bedeutung entwickelt. Nach dem Konkurs des Veranstalters der Opernfestspiele St. Margarethen im Frühling 2014 wurde die Auffang- und Nachfolgegesellschaft, die Arenaria GmbH gegründet, die nun die Oper im Steinbruch St. Margarethen veranstaltet. 2014 wurde Aida gespielt, 2015 stand Tosca auf dem Programm. Im Jahr 2016 wurde auf der Ruffinibühne Der Liebestrank von Gaetano Donizetti aufgeführt. Nach Rigoletto 2017 und einer Pause 2018 gab es 2019 Die Zauberflöte, ehe nach einer Covid-Pause 2020 schließlich 2021 Turandot gegeben wurde.
Quelle: WIKIPEDIA
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