Wulkaprodersdorf: Freude über „echte“ Umfahrung
Seit der Einführung der Vignettenpflicht steigt der Durchzugsverkehr auf der B16 in der Ortsdurchfahrt von Wulkaprodersdorf trotz der Errichtung des zweistreifigen Zubringers zur A3 stetig an.
WULKAPRODERSDORF (sz). Verkehrszählungen haben ergeben, dass auf dem Zubringer A3 rund 9.400 Fahrzeuge unterwegs sind und auf der Ortsdurchfahrt Wulkaprodersdorf (B16) rund 4.900 mit Spitzen um 7.30 und 16.30 von jeweils 400 Fahrzeugen in einer Stunde.
„Unsere Verkehrszählungen zeigen klar und deutlich, dass sich der Verkehr aufgrund der Vignettenpflicht von der A3 in die Ortsdurchfahrt Wulkaprodersdorf verlagert“, erklärte dazu Straßenbaureferent LR Helmut Bieler. Gemeinsam mit der Gemeinde Wulkaprodersdorf hat man daher an einer Lösung für die Verkehrsproblematik des Ortes gearbeitet und nun eine Einigung erzielt, um die Bevölkerung rasch vom Durchzugsverkehr entlasten zu können.
Vignettenpflicht fällt
Eine Studie hat nun bewiesen, dass zwei Drittel des Verkehrs im Ortsgebiet auf die Umfahrung gebracht werden können. Der Landesrat dazu: „Um den Durchzugsverkehr in der Gemeinde zu vermeiden, muss der Zubringer zur A3 die Funktion einer mautfreien Entlastungsstraße für das Ortsgebietes von Wulkaprodersdorf übernehmen.“ Dazu wird der Zubringer ins Landesstraßennetz übernommen und mit einer Einmündung in die B16 eine „richtige“ Umfahrung geschaffen.
Bgm. Hans Rudolf Haller zeigte sich mit dieser Lösung zufrieden: „Diese Maßnahme trägt wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität in Wulkaprodersdorf bei. Wir haben die bestmögliche Lösung für unsere Gemeinde erzielt.“ Mit der Detailplanung wird laut Bieler sofort begonnen, Baubeginn für das 1,275 Millionen Euro teure Projekt soll im kommenden Jahr sein.
„Wir haben gewonnen!“
„Kämpfen lohnt sich“, titelt dazu die unabhängige Dorfliste Wulkaprodersdorf in ihrem Mitteilungsblatt an die Bürger. Bereits im März 2003 wurde von GR Grete Krojer bei der Landesregierung wegen dieser Lösung vorgesprochen, nachdem sich dann lange nichts bewegt hatte, wurde von der UDW die Initiative ergriffen und eine überparteiliche Plattform „Für eine echte Umfahrung Wulkaprodersdorf“ ins Leben gerufen. Anfang 2007 kam es zum ersten Treffen, an dem sich außer der Dorfliste jedoch nur ein einziger Gemeinderat beteiligte.
„Sieger sind die Menschen, die an Lebensqualität gewinnen werden“, freut sich Grete Krojer. Die entscheidende Frage werde aber sein, ob die Fahrzeuge die „echte“ Umfahrung auch nutzen werden, meint sie. Das größere Problem ist für die UDW aber der Weiterbau der A3 bis zur Grenze. Denn obwohl die Mehrheit der Bürger dagegen ist, sind diese Pläne noch immer nicht vom Tisch.
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