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Artist Talk Kevin Jerome Everson

Kevin Jerome Eversons filmisches Gesamtwerk reicht bis in die späten 1990er Jahre zurück und umfasst über 160 Kurzfilmarbeiten und neun Langfilme. Der Künstler arbeitet ausschließlich im 16mm Format, wobei seine Filme eine Länge von wenigen Minuten bis hin zu 8 Stunden (Park Lanes, 2015) aufweisen und mittlerweile vollständig digitalisiert wurden.

Everson wuchs in Mansfield, Ohio; auf, einer Stadt, die tief in der Arbeitswelt der Industriekultur verwurzelt ist. Daher zeigen viele von Eversons Filmen afro-amerikanische Menschen in ihrer Arbeitskultur und in Verrichtung ihrer Tätigkeiten. Dabei lässt sich seine künstlerische Praxis aber nicht auf das Dokumentarische reduzieren, vielmehr hat Everson ein einmaliges Verhältnis zur Abstraktion, zur cinematografischen Bildführung, zum Schnitt, sowie zur Stofflichkeit des Films. In einigen seiner Filme verschwimmt die Trennung zwischen Realität und Fiktion, indem der Künstler die Grenzen von Archivmaterial und geskripteten Szenen in Frage stellt oder auflöst. Bei genauem Hinsehen und durch Kenntnis von Eversons Umgang mit Skulptur können geschulte Zuschauer_​innen erkennen, wie der Künstler erwartbare Realität untergräbt und seine Autorenschaft kenntlich macht.

Der Vortrag von Kevin Jerome Everson bietet den Besucher_​innen der HALLE FÜR KUNST Steiermark die bisher erste Möglichkeit innerhalb Österreichs, Einblicke in das Schaffen des renommierten Experimentalfilmemacher vom Künstler selbst zu bekommen.

Ein Mitschnitt dieses Künstlervortrags wird als Audio-Datei anschließend auf der Website des Study Room abrufbar sein.

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