Am 22. Juli um 19.30 Uhr findet "Der Hagestolz" auf der Gartenzeit Bühne in Wolfsegg statt.
WOLFSEGG. Ein Abend mit den zwei Giganten der oberösterreichischen Kultur: Adalbert Stifter und Anton Bruckner. Besetzt wird das Stück von Peter Gillmayr auf der Violine, Andrej Serkow auf dem Bajan, Judith Bik auf dem Violoncello und Alvin Staple auf dem Bass.
Vorgetragen wird das Stück von Philipp Hochmair, jenem Schauspieler, der schlagartig berühmt wurde als er für Tobias Moretti über Nacht als Jedermann in Salzburg einsprang. Er überträgt mit theatralischer Ausdrucksfähigkeit Stifters menschliche und naturalistische Schilderungen und versetzt die Zuhörerschaft in ein höchstes Spannungsfeld.
Der Hagestolz
"Ein junger Mann macht sich auf den Weg. Freudig, begeistert. Das Leben steht vor ihm, öffnet sich hoffnungsvoll; bereit, sich aufzuschlagen zu lassen wie die Seiten eines Buches. Aufgewachsen bei einer Ziehmutter, eingebetttet in Zuneigung und Liebe, sucht Victor, die jugendliche Hauptfigur in Stifters "Hagestolz" das Geheimnis einer Familiengeschichte zu ergründen und macht sich zum Oheim auf. Dort begegnet ihm ein verbitterter, hagerer alter Mann, der isch aauf einer einsamen Insel vor der Welt, vor Liebe und Zuneigung verschlossen hat. Er behält Victor bei sich, einem Gefangenen gleich, testet ihn, prüft seine Herzensbildung, versucht seine Liebe zu gewinnen. Alt trifft auf jung, Offenheit auf Verschlossenheit, Freude auf Verbitterung …" Größer könnten die Gegensätze nicht sein, die Stifter in seiner Erzählung ausbreitet und damit die großen, existenziellen Fragen des Lebens aufgreift. Eine faszinierende Figur, eine tragische Existenz voller Geheimnis und Tiefgang ist dieser Hagestolz, der es lohnt, die großen Lebensfragen Stifters nach Sinn, Freude und Zielen im Leben auch in unserer Zeit neu zu stellen.
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