RED BULL SALZBURG STOPPT AUSTRIAS ERFOLGSSERIE
Red Bull Salzburg hat am Samstag den Erfolgslauf der Austria beendet. Der Titelverteidiger feierte in der neunten Runde der tipp3-Bundesliga vor 11.730 Zuschauern in der Generali-Arena einen verdienten 1:0-Auswärtssieg gegen die Wiener und rückte damit bis auf drei Punkte an den Tabellenführer heran.
Der Norweger Valon Berisha fixierte mit seinem Treffer in der 86. Minute die erste Niederlage der „Veilchen“ nach zuletzt sechs Siegen in Folge. Der 19-Jährige kam nach einem schwachen Abschlag von Heinz Lindner, einer schlechten Ballmitnahme von Tomas Jun und einem Pass von Georg Teigl an der Strafraumgrenze zum Ball - und schoss überlegt ins kurze Eck ein.
So wurden die Salzburger spät, aber doch für ihre im Vergleich zu den Gastgebern risikofreudigere Spielweise belohnt. Bei der Austria verhinderten viele Abspielfehler im Aufbau vor allem in der ersten Hälfte einen besseren Spielrhythmus.
SPIELFREUDE BIS ZUM STRAFRAUM
Die Austria agierte zumeist sehr vorsichtig, weshalb das von Coach Peter Stöger im Vorfeld angekündigte Offensivspektakel lange Zeit ein leeres Versprechen blieb. Die Salzburger hingegen präsentierten sich bei Regen und rutschigem Terrain über weite Strecken spielfreudig und agil - allerdings nur bis zum gegnerischen Strafraum, dann waren sie mit ihrem Latein am Ende.
So blieben relativ harmlose Distanzschüsse des starken Kevin Kampl (14.) sowie von Havard Nielsen (16.), Jonathan Soriano (27., 28.) und Martin Hinteregger (34.), die allesamt ihr Ziel verfehlten, die einzige Ausbeute des Meisters vor der Pause. Die Wiener hatten vorerst nur einen ungefährlichen Schuss von Jun (15.) zu bieten, ehe sie gegen Ende der ersten Hälfte aktiver wurden.
BESSERE CHANCEN IM FINISH
Salzburg-Goalie Alexander Walke bändigte einen Schuss von Jun erst im Nachfassen (45.), ein Versuch von Tomas Simkovic wurde von Schiemer abgeblockt (45.+2) und ein Kopfball von Florian Koch aus kurzer Distanz flog relativ knapp vorbei (45.+3). Für das erste Highlight nach dem Seitenwechsel sorgte Soriano in der 51. Minute, als er nach Kampl-Flanke nur um Zentimeter am langen Eck vorbeiköpfelte.
Die Austria antwortete mit einem gut vorgetragenen Konter, den Jun jedoch mit einem Schuss auf den zweiten Tribünenrang abschloss (53.). In der 72. Minute hatte Kaja Rogulj Pech: Der Verteidiger verpasste eine Freistoßflanke von Alexander Grünwald wenige Meter vor dem Tor nur hauchdünn.
Auf der Gegenseite vergab Kampl in der 85. Minute den vermeintlichen Matchball als er aus aussichtsreicher Position den Ball auf die Tribüne jagte. Dann schlug Berisha doch noch zu. Die große Chance auf den Ausgleich ließ der eingewechselte Roland Linz in der 92. Minute aus, aber Walke warf sich in seinen Schuss.
DILAVER BEI KOPFBALLDUELL VERLETZT
Neben der Niederlage gab es für die Austria noch einen weiteren Wermutstropfen: Emir Dilaver erlitt nach einer halben Stunde bei einer Attacke von Sadio Mane im Kopfballduell eine Gehirnerschütterung sowie eine danach mit fünf Stichen genähte Platzwunde und musste ins Spital gebracht werden. Die Salzburger wiederum sind in dieser Saison weiterhin in der Fremde ungeschlagen und fuhren nach zuletzt nur einem Sieg in fünf Auftritten wieder einen vollen Erfolg ein.
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Stimmen zum Spiel:
Peter Stöger (Austria-Trainer): „Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, weil die Mannschaft alles abgerufen hat. Bei einem Sieg wären wir nicht Meister gewesen und jetzt sind wir auch nicht aus dem Europacup-Rennen. Salzburg war ein bisschen besser, hat aber glücklich gewonnen. Wir haben uns das Tor selbst gemacht. Das war ein Fehler zu viel für ein Spitzenspiel.“
Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): „Wir wollten nicht auf irgendetwas warten, deswegen haben wir das Spiel selbst in die Hand genommen. Wir haben mehr fürs Spiel gemacht, deshalb war der Sieg auch verdient. Die Austria hat auf Konter gewartet, das war aufgrund der Tabellensituation auch nicht verwerflich. Es war bis zum Schluss spürbar, dass die Mannschaft an den Sieg geglaubt hat. Aufgrund der Ausgangslage war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben aber sicher noch Steigerungsbedarf.“
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Austria - Salzburg 0:1 (0:0)
Generali Arena, 11.730 Zuschauer, SR Hameter
Austria: Lindner - Dilaver (34./Koch), Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland - Gorgon, Vrsic (64./A. Grünwald), Simkovic, Jun - Hosiner (83./Linz)
Salzburg: Walke - Klein, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Berisha (90./Sekagya), Leitgeb - Nielsen (80./Maierhofer), Kampl, Mane (46./Teigl) - Soriano
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