Anrainer-Kritik

Bäume für André-Heller-Park an der Alten Donau abgeholzt

An der Alten Donau entsteht ein großer Park, der von Kunst des weltweit berühmten Künstlers André Heller und von Natur in allen Formen durchzogen sein soll. Pünktlich zum Baustart gibt es jedoch Aufregung: Für die Baustelle wurden mehrere Bäume abgeholzt.

WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Ganze 154 neue Bäume sollen im Zuge der Entstehung eines neuen Parks, kuratiert von André Heller, an der Oberen Alten Donau gepflanzt werden. Warum mussten ausgerechnet dafür bereits bestehende Schattenspender plötzlich weichen? MeinBezirk hat nachgefragt.

In mehreren Medienberichten spiegelte sich die Aufregung der Anwohnenden über die Abholzung wider. Einige sprachen sogar von einer frisch asphaltierten Fläche im Grünbereich. Diese stellte sich aber als Schotterfläche heraus, die für das Aufstellen von Baucontainern nötig ist. 

Fällungen für die Sicherheit

Dass aber einige Bäume der Baustelle zum Opfer gefallen sind, ist nicht bestreitbar. Wie viele genau gefällt wurden, wollte die zuständige Magistratsabteilung aber auch bei mehrmaligen Nachfragen durch MeinBezirk nicht bekannt geben. Eine Sprecherin der Magistratsabteilung für Wiener Gewässer (MA 45), die für die Baustellenkoordination zuständig ist, betonte aber, dass es im Bereich des neuen Parks ganze 154 Baum-Neupflanzungen geben werde.

Der Grund für die Fällungen sind Sicherheitsvorkehrungen: "Bäume, die am Absterben sind, beziehungsweise bereits abgestorben sind, oder eine Gefährdung aufgrund von Schadsymptomen darstellen, müssen im öffentlichen Raum aus Sicherheitsgründen entfernt werden", erklärt eine MA 45-Sprecherin.

Fehlende Kommunikation

Der Bezirk bedauert die mangelnde Kommunikation mit den Anrainerinnen und Anrainern. Es wäre vereinbart gewesen, dass die federführende MA 45 alle Anwohnende in einem gewissen Umkreis zu einem Informationsnachmittag ins Amtshaus einlädt. Die Veranstaltung habe zwar stattgefunden, die Einladung sei aber nicht an alle Adressaten zugestellt worden. "Und natürlich wäre auch eine Baustellentafel, die über das Geplante Auskunft gibt, zu erwartender Standard", heißt es aus dem Bezirk.

Der Bezirksvorsteher habe sich aber dafür eingesetzt, dass auch mit etwas Verspätung noch eine Beschilderung angebracht werde. Die wichtigsten Infos: Der Park soll im September 2025 fertig sein und die Wegumleitung, die Sperre des Spielplatzes sowie die Teilsperre der Hundezone dauern bis 31. Juli 2025.

Auch wenn die Kommunikationsmängel zu Startschwierigkeiten geführt haben, betont Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ): "Vergessen wir nicht die Ausgangslage: Grundstücke, die privat verpachtet und damit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich waren und eine Durchzugsstraße, die als Schleichweg zwischen Floridsdorf und Donaustadt eine starke Verkehrsbelastung dargestellt hat".

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