Floridsdorf
Chorleiter geht in Pension
Der ehrenamtliche Chorleiter der Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt Clemens Schepers legt nach 40 Jahren sein Amt zurück.
WIEN/FLORIDSDORF. Ob Ostern, Adventfeier, Chorkonzert, Gastauftritte in anderen Pfarren oder Hochzeiten, ob Liturgisches, Operetten, Musicals, Volkslied oder Schlager: Der Chor der Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt in der Nordrandsiedlung besteht seit 40 Jahren und ebenso lange ist Clemens Schepers dessen Leiter. Mit Ende des heurigen Jahres verabschiedet sich der 82-Jährige in die Chorleiter-Pension: „Ich habe den Chor mit rund 25 Personen organisiert, die Chorsätze gekauft, vereinfacht und auf die vorhandenen Stimmen adaptiert. Dabei war mir wichtig, niemanden stimmlich zu überfordern.“
Die einzelnen Laien-Mitglieder haben sich jeden Donnerstag getroffen, um ihrem Hobby, dem Singen und Musizieren, zu frönen. Schepers, der seit 48 Jahren als Organist in der Kirche Maria Himmelfahrt in der Triestinggasse 30 spielt, hat den Chor musikalisch begleitet. „Die Chormitglieder sind keine Profis, viele können keine Noten lesen, andere haben wegen der Arbeit nur teilweise teilnehmen können“, erklärt Schepers die Schwierigkeiten bei der Organisation. Pandemiebedingt durfte der Chor seit Februar 2020 nicht mehr proben, daher, so befürchtet Schepers: „muss der Chor wieder neu mit der Probearbeit beginnen.“
Chorleiter gesucht
Mit viel Probeeinsatz und der Begleitung Schepers am Keyboard hat der Chor vor der Pandemie jedes Stück ohne Dirigent singen können. Obwohl Schepers gerne die Frage nach der Weiterführung des Chors und der Organisation der Adventfeier geregelt wüsste, legt er die Leitung des Chors zurück. „Ich nehme mir jetzt mehr Zeit für meine Gesundheit, für Bücher über die Geschichte und Geschichten von Floridsdorf und musiziere nur mehr mit einem Quintett“, so Schepers. Deshalb ist der Wunsch nach einem neuen, ehrenamtlichen Chorleiter entstanden. Wer Lust und viel Zeit hat, kann sich bei Schepers unter clesch@drei.at melden.
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