Temporäre Freifläche
Eine "Grätzloase" verschönert den Floridsdorfer Spitz
Studierende der Technischen Universität bringen mit ihrem Projekt "Flo und Du" Leben in den öffentlichen Raum in Floridsdorf.
FLORIDSDORF. Mit einem Hydranten hat alles begonnen. "Für unser Raumplanungsstudium an der TU sollten wir einen Teil von Floridsdorf analysieren und städtebaulich verbessern", erzählt Lisa Hollmann. Gemeinsam mit drei weiteren Studierenden war sie deshalb im 21. Bezirk auf Erkundungstour, als sie auf ein paar Mädchen stießen, die gerade einen Hydranten bemalten. "Da ist uns bewusst geworden, dass nicht Städtebauer von außen in ein Gebiet kommen und Veränderungen bestimmen sollten, die Bewohner sollten das selbst vorantreiben", sagt Hollmann.
Mit dieser Erkenntnis ausgestattet entwickelte die Gruppe "Flo und Du" ihr erstes Projekt: 16 Quadratmeter öffentlicher Raum stünden in Floridsdorf durchgerechnet jeder und jedem zur Verfügung, Raum "den wir uns nicht aneignen, den wir nur nutzen, um zur Straßenbahn zu rennen", wie Hollmann sagt. Auf einer Spur der Prager Straße bauten "Flo und Du" kurzerhand ein Wohnzimmer auf – die 16 Quadratmeter einmal anders genutzt.
Malen, garteln und basteln in der "Grätzloase"
Nun gibt es das nächste Projekt, eine "Grätzloase" am Spitz. Auf der begrünten Konstruktion können sich alle bis Mitte November für eine kurze Pause niederlassen. "Flo und Du" sorgt auch für Programm: Am 15. August kann man mit Straßenkreide malen und Samenbomben basteln. "Im Dorf, wo ich herkomme, ist es ganz normal mit Kreide auf der Straße zu malen", so Hollmann, "das schafft Identität: Das ist mein Kunstwerk, hier habe ich gemalt. Zumindest bis zum nächsten Regen."
Mehr Infos und das ganze Programm: www.flounddu.com
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