Pitkagasse/Werndlgasse
Hundekot stinkt bis zum Fenster
Ein Floridsdorfer ist verzweifelt: Er kann nicht lüften, da vor seinem Fenster Hunde ihr Geschäft verrichten.
WIEN/FLORIDSDORF. Herr Mayer muss gesundheitsbedingt regelmäßig lüften. Der Floridsdorfer leidet an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, besser bekannt als COPD. Er hatte sogar eine Lungentransplantation.
Doch das Lüften gestaltet sich mühsam und Mayer kann nur bedingt das Fenster öffnen. Vor seinem Wohnzimmerfenster, welches zur Pitkagasse zeigt, gibt es eine Grünfläche. Diese ist bei Vierbeinern sehr beliebt und sie verrichten auf der Wiese sowohl ihr großes als auch ihr kleines Geschäft. "Wenn es regnet, riecht es bestialisch und jetzt, wo es warm wird, natürlich noch mehr", klagt Mayer.
Seit einiger Zeit versucht er, mithilfe seiner Tochter mit Wiener Wohnen eine Lösung zu finden. Aber er wartet vergeblich, obwohl er auch schon ein paar Lösungsvorschläge gebracht hat. Etwa Sträucher in der Höhe von einem halben Meter oder Tafeln, auf denen die Konsequenzen für Hundebesitzer vermerkt sind, sollten sie den Hundekot nicht wegräumen.
Lüften wird zur Qual
Das Küchenfenster des Floridsdorfers zeigt Richtung Hauseingang und ist ums Eck der Grünfläche. "Hier kann ich besser lüften, aber beim Wohnzimmerfenster geht es gar nicht", meint Mayer. Er selbst ist Hundeliebhaber und hatte vor Kurzem noch einen Vierbeiner. Er weiß auch, dass der nächste Sackerlspender bei der Werndlgasse/Ecke Lottgasse ist und dass die nächste Hundezone 15 Gehminuten entfernt beim Wasserpark liegt.
Hecken sind keine Option
Andrea Janousek von Wiener Wohnen erklärt, dass die Ordnungsberater von Wiener Wohnen bereits mehrmals Kontrollen vor Ort durchgeführt haben. Außerdem sind weitere Kontrollen beauftragt. "Wiener Wohnen hat einen Steher samt Hundeverbotstafel bestellt, der einbetoniert wird. Damit können die Hinweisschilder nicht mehr herausgerissen werden", erklärt Janousek.
Außerdem soll Mayer Wiener Wohnen die Zeiten bekanntgeben, wann die Hundebesitzer am ehesten anzutreffen sind. Bezüglich der Sträucher heißt es von Wiener Wohnen: "Die zuständige Fachabteilung hat bereits mögliche Varianten zur Lösung des Problems geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Einfriedung durch eine Hecke beziehungsweise ein Staketenzaun nicht umgesetzt werden kann."
Als Grund wird genannt, dass es durch eine Hecke zu uneinsichtigen Stellen kommt. "Damit ist das Sicherheitsgefühl der restlichen Mieter nicht mehr gegeben", ergänzt Andrea Janousek.
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