Lavantgasse: Anrainer klagen über Raser
FLORIDSDORF. Die Lavantgasse in der Nordrandsiedlung ist eigentlich eine 30er-Zone. Anrainer Christian Geiger ist sich aber sicher: „Hier fahren die Menschen im Schnitt 50 bis 70 Kilometer pro Stunde. Am Wochenende und nachts sogar noch schneller.“
Für Raser verlockend sei vor allem der abschüssige Teil im Auslauf der Kleingärten. Geiger: „Nach dem engen Schotterweg geht die Straße plötzlich auf wie ein Trichter.“ Der Anrainer kritisiert das Fehlen von 30er-Schildern oder Bodenmarkierungen. Einzig ein Warnschild für die Volksschule Lavantgasse weise auf eine Verminderung der Geschwindigkeit hin. „Manchmal reicht auch schon eine mobile Messanlage, die es sporadisch bereits gegeben hat“, so Geiger. Optimal fände er aber eine Lösung mit Bodenschwellen.
Rechtsvorrang wird ignoriert
Nicht nur die Geschwindigkeitsbegrenzung, sondern auch der durchgehende Rechtsvorrang der Einbahnen in den Seitenstraßen werde missachtet. „Teilweise gilt dieser zwar nur für Radfahrer. Die bleiben aber lieber selbst stehen, da sie wissen, dass die Lenker nicht bremsen“, meint Geiger, der seit sechs Jahren in der Lavantgasse wohnt.
"Müllabfuhr fährt im Karussell"
Der zunehmende Verkehr verstärke seinen Eindruck: „Früher verliefen die Einbahnen in beide Richtungen. Um die Durchfahrt zu erschweren, ist es aber jetzt nur mehr in eine.“ Dadurch würden Autos die Leopoldauer S-Bahn-Station nur über die Aistgasse erreichen. Außerdem müsse die Müllabfuhr "permanent im Karussell fahren", sagt Geiger. Beides führe insbesondere morgens zu einen erhöhten Lärmpegel.
Iris Wrana von der MA 46 stellt hingegen klar, dass "die verordnete Tempo-30-Zone jeweils beim Einfahren in die Zone den Richtlinien entsprechend kundgemacht ist. Wenn es Wünsche nach zusätzlichen Bodenmarkierungen gibt, können diese bei der zuständigen Bezirksvorstehung vorgebracht werden." Diese sei als gleichzeitige Anrainervertretung auch Anlaufstelle für Verkehrsmaßnahmen wie Einbahnregelungen.
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