Protest für ein freies Donaufeld
Mahnwache gegen den Abriss eines Gebäudes
In der vergangenen Woche fanden auf dem Gelände der Nordmanngasse 60 wohl illegale Abbruch- Rodungs- und Mulcharbeiten statt. Die MA 22 hat einen sofortigen Stopp der Arbeit verfügt.
WIEN/FLORIDSDORF. Eigentlich hätten am Montag, 21. Februar, die Abbruch-, Rodungs- und Mulcharbeiten in der Nordmanngasse 60 fortgesetzt werden sollen. Doch stattdessen fand dort um acht Uhr Früh eine Mahnwache statt. Dazu aufgerufen hatte die Bürgerinitiative "Freies Donaufeld – Donaufeld ins Wiener Immergrün".
Unter grauem Himmel versammelten sich einige Aktivistinnen und Aktivisten, sowie Menschen, die auf die Situation im Donaufeld aufmerksam geworden sind. Ziel der Aktion war es laut Organisatoren "gegen die Praktiken des Wohnfonds Wien" zu protestieren.
Hintergrund war der Start der Arbeiten in der vergangenen Woche, ohne Genehmigung durch die Naturschutzabteilung. Die MA22 hat daraufhin reagiert und einen sofortigen Stopp der Bauarbeiten verfügt.
Auf dem Gelände der Nordmanngasse 60 befindet sich ein altes Haus, in welchem das Vorkommen geschützter Fledermausarten anzunehmen ist sowie ein kleiner Teich, der jedes Jahr von der Wechselkröte als Laichgewässer genutzt wird.
Heimat geschützter Tierarten
"Dem Wiener Wohnfonds ist bekannt, dass im Donaufeld mehrere nach Wiener Naturschutzverordnung sowie europäischer FFH-Richtlinie und europäischer Vogelschutzrichtlinie streng geschützte Arten ihren Lebensraum haben", betont die Bürgerinitiative "Freies Donaufeld – Donaufeld ins Wiener Immergrün", anlässlich ihrer Protestaktion.
Die hier anzutreffenden Arten, etwa Wechselkröte, Neuntöter und Fledermäuse, seien nach europäischer FFH- und Vogelschutz-Richtlinie streng geschützt, ihre Gefährdung und Tötung stellen ein schweres Vergehen gegen europäisches Naturschutzrecht dar, betonen die Aktivisten.
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