Floridsdorfer Sänger
Promijäger Oskar Kainz kämpft für seine Auftritte
Früher allseits bekannt, steht der Promijäger und Sänger Oskar Kainz heute nur mehr selten auf der Bühne.
WIEN/FLORIDSDORF. Oskar Kainz breitet sein ganzes Leben auf dem Tisch des Kaffeehauses aus. Fotos von ihm bei Auftritten und mit prominenten Persönlichkeiten, seine Alben in Schallplatten verpackt und Auszeichnungen, die er über die Jahre hinweg bekommen hat.
Der Floridsdorfer Sänger blickt gern auf das zurück, was er in seinem Leben getan und erreicht hat. Und das ist so einiges. Sein Name steht im Guinness Buch der Rekorde. Er hat die meisten Fotos mit Promis geknipst – ganze 5.000 Stück. Besonders stolz ist er auf sein Bild mit dem Altkanzler Bruno Kreisky. Unter anderem ließ er sich auch mit Falco, Boris Becker oder Prinz Philip ablichten.
Auftritte und gute Taten
Kainz war aber nicht nur Bewunderer Prominenter, sondern stand auch selbst vor Publikum. Sogar in der Wiener Stadthalle war er auf der Bühne. Bei seinen Auftritten erwartet Besuchende volkstümliches Wienerlied und natürlich etwas Schmäh. Auch Parodien stehen am Programm.
Beliebt machte er sich auch mit anderen Aktionen in Wien, wie beispielsweise als "Eismann", der im Kindergarten Eis vorbeibrachte. Ein anderes Mal führte er Kinder auch in den Prater aus. "Die haben sich gefreut, dass ich immer wieder eine gute Tat gemacht habe", sagt Kainz.
Jetzt blickt Kainz etwas wehmütig auf diese Zeiten zurück. Sein Tun hat sich hauptsächlich auf seinen Heimatbezirk verlagert. Bis vor kurzem gab er regelmäßig Konzerte in den Wiener Pensionistenhäusern. Aber auch das gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Die Häuser würden ihn nicht mehr buchen. Als Grund nennen sie Budgetkürzungen. Dafür hat der Floridsdorfer wenig Verständnis. Er sagt: "Ich habe mich jahrzehntelang bemüht, ich bin da 45 Jahre lang immer wieder aufgetreten."
Immer ein Schmäh auf Lager
Kainz hat auch jüngere Musiker gefördert und ihnen geholfen. Hin und wieder tritt er aber auch heute noch auf. "Wenn die Leute mich sehen wollen, dann komme ich", sagt der Musiker. Und einen Schmäh hat er sowieso jederzeit auf Lager: "Ich heiße Oskar und die verteilen den Oscar in Hollywood und fragen mich gar nicht!"
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