Geschichte des Bezirks
So wurde Floridsdorf ein Teil von Wien
Wie wurde Floridsdorf zum 21. Bezirk von Wien? Wir werfen einen Blick zurück auf die Anfänge.
von David Hofer
WIEN/FLORIDSDORF. Die Geschichte Floridsdorfs ist voller Höhen und Tiefen. Wer sich auf ihre Spuren begibt, entdeckt die Ursprünge jener Besonderheiten, die noch heute das Wesen des 21. Bezirks ausmachen.
Zuerst war ein Stück Land, von der mächtigen Donau vom anderen Ufer getrennt. Das sollte sich ab dem Jahr 1500 ändern. Da entstanden nämlich die ersten Brücken über den Fluss. Beim heutigen Wasserpark wurde die erste Holzbrücke errichtet, ein Stück daneben gab es eine zweite Brücke. Die beiden Holzwege über die Donau liefen dort zusammen, wo heute das Amtshaus steht: Am Spitz. Rund um diesen zentralen Platz entstand die Ansiedlung Jedlersdorf. 1786 entstand in der heutigen Schlosshofer Straße eine weitere kleine Siedlung. Das Stift Klosterneuburg hatte den dortigen Grund an insgesamt 26 Siedlerfamilien übergeben.
Die beiden Siedlungen wuchsen schließlich zusammen und waren ab 1874 offiziell vereinigt. Längst hatte in dieser Zeit auch schon die Eisenbahn das Gebiet erreicht. Mit der Eröffnung des ersten Teilstückes der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram begann 1837 das Eisenbahnzeitalter.
Die Industrie in Floridsdorf
Die Nordwestbahn führte ab 1841 bis nach Stockerau. Durch die gute Anbindung ans Eisenbahnnetz hielt die Industrie immer mehr Einzug im Gebiet des heutigen 21. Bezirks. Die Vorläufer der heutigen Straßenbahnen ermöglichten es den Menschen, schneller innerhalb des Gebietes zu reisen.
Die Landwirtschaft rückte nach und nach in den Hintergrund. Stattdessen entstanden etwa die Vereinigten Chemischen Fabriken im Jahr 1910. Diese waren ein wichtiger Arbeitsplatz für die Bürgerinnen und Bürger. Wichtig für die Entwicklung war auch die Donauregulierung. Dadurch wurde der wilde Fluss gezähmt und die Brücken und Siedlungen waren sicher vor dem immer wiederkehrenden Hochwasser. Zudem stand den Floridsdorfern sowie Floridsdorferinnen dadurch mehr Land zur Verfügung, das sie nutzen konnten.
Ein Teil von Wien
Auch die Verbindung zur Stadt Wien wurde stärker. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Floridsdorf an Wien angebunden wurde. Zuerst folgten hitzige Diskussionen und die Erweiterung um die Gebiete Donaufeld, Jedlesee und Neu-Jedlersdorf. Am 10. Jänner 1905 war es schließlich doch so weit: Floridsdorf wurde offiziell zum 21. Bezirk Wiens.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.