So schmeckt der Frühling
Gesundes aus Mitzi Barellis Küche
OBERWEIDEN (bc). Mit den frischen, saftigen Zutaten aus Garten, Wiese, Feldrand und Wald lassen sich köstliche Gerichte zaubern.
Wald- und Wiesenkräuter sprießen endlich wieder. Gesunde, vitaminreiche Geschenke der Natur. Als preisgünstige Vitaminbomben sind sie Kraft und Energiespender und schmecken obendrein noch köstlich.
Auch Mitzi Barelli, Köchin aus Leidenschaft, vom Wirtshaus Weydner in Oberweiden freut sich, dass nun schön langsam wieder frische Kräuter und Frühlingsgemüse zur Verfügung stehen.
Bärlauch hat jetzt Saison
Bärlauch, ein Wildgemüse, steht uns derzeit im Übermaß in unseren Wäldern zur Verfügung. Es können Blätter, Blüten und sogar die Knolle verwendet werden. Bärlauch riecht stark nach Knoblauch und ist gesundheitlich sehr wertvoll, regt den Stoffwechsel an, ist ein gutes Mittel gegen Verdauungsstörungen, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Arteriosklerose und senkt den Cholesterinspiegel.
Die ersten Frühlingsboten haben einiges zu bieten
Blüten und Blätter von Löwenzahn, Gänseblume, Veilchen und Brennnesel sind wertvolle, gesundheitsfördernde Frühlingsboten.
Löwenzahnblätter gehören in den ersten Wildkräutersalat. Sie wirken appetitanregend, verbessern den Stoffwechsel, sind gut für Galle und Nieren und haben eine harntreibende Wirkung.
Das Gänseblümchen besitzt eine blutreinigende und entwässernde Wirkung.
Das Veilchen ist ebenfalls blutreinigend und hilfreich bei Venenleiden. Ein Tee lindert Husten und Erkältung.
Brennnesselblätter eignen sich als Tee für eine entwässernde Frühjahrskur, hilft bei Magen- und Darmbeschwerden, Harnwegsinfektionen und rheumatischen Erkrankungen.
Ein Tipp der Chefköchin
„Bärlauch- Gänseblumen- und Löwenzahnknospen, eingelegt wie Kapern, schmecken sehr gut und sind noch dazu äußerst gesund“ meint Mitzi Barelli.
Aus der Region und für die Region
2010 erwarb die Familie Neduchal das seit 2003 geschlossene Gasthaus, führte umfangreiche Renovierungsarbeiten durch und eröffnete im Februar 2014 das „Weydner Wirtshaus“ im neuen Glanz.
Seither werden in der Küche überwiegend regionale Produkte, teils aus der eigenen Biolandwirtschaft verwendet.
Mitzis Philosophie: „ In unsere Kochtöpfe landen überwiegend regionale Produkte, naturbelassene Lebensmittel, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten, von Wiese und Wald, oder von Lieferanten unseres Vertrauens. Gesicherte Herkunft der Produkte mit Nachhaltigkeit, kontrollierte Verarbeitung und kurze, umweltschonende Transporte sind uns sehr wichtig und sichern die Qualität eines jeden Produktes“.
Die kreative Chefköchin überrascht stets mit neuen Ideen wie erst kürzlich mit „Wirtshausklassiker im REX-Glas“.
„Weydner Wirtshaus fia z`haus, wir kochen und verschließen, Sie öffnen und genießen“.
Gutes Gelingen bei den drei Frühlingsrezepten von Chefköchin Mitzi Barelli.
Wiesenkräutersalat mit gebratenen Kräuterseitlingen
für 4 Personen
ZUTATEN:
1 Kopf grüner Salat
Gemüse nach Belieben und nach Saisonangebot (z B.: Radieschen, Karotten & Kohlrabi)
2 – 3 Hände voll Frühlingskräuter (z B.: Löwenzahn-, Veilchen-, Gänseblümchen-, Schafgarben- & Bärlauchblättchen nach persönlicher Präferenz)
200 g Kräuterseitlinge (Edelzuchtpilze)
Nüsse & Kerne (z B.: geschälte Mandeln, Pinienkerne, Sesam & Kürbiskerne)
essbare Blüten (z B.: Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen & Kapuzinerkresse)
Öl, Salz, Pfeffer (aus der Mühle), Paprikapulver edelsüß
Zubereitung:
Salat waschen & abtropfen lassen
Frühlingskräuter vorsichtig kalt abbrausen und gut trocken schütteln
Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden
Salat und Kräuter nach Belieben in Stücke reißen und in einer großen
Schüssel mit dem Gemüse mischen
Kräuterseitlinge blättrig schneiden und mit einer Mischung aus Salz, Pfeffer
& Paprikapulver würzen
Salat mit dem Dressing mischen
in einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Kräuterseitlinge darin kurz
anbraten und auf dem Salat verteilen
eventuell mit trocken gerösteten Nüssen und Kernen bestreuen und mit
Blüten dekorieren
servieren, solange der Salat noch knackig ist und die Pilze noch warm sind
Grüne Tarte
für 1 Tarteform
Zutaten:
Teig:
150 g Magertopfen
150 g Mehl universal oder Vollkorn
5 Esslöffel Wasser
1 El Öl
Salz
Belag:
500 g Bärlauch frisch, gründlich gewaschen
500 g Blattspinat tiefgekühlt oder frisch
2 mittelgroße Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
100 g Schafkäse (falls vorhanden, Flüssigkeit aus der Packung auffangen)
Butter, Salz, Pfeffer aus der Mühle, Kräutersalz
Zubereitung:
Tiefkühlspinat auftauen und abtropfen lassen
Topfen falls nötig in einem Sieb gut abtropfen lassen und mit Mehl, Wasser,
Öl & ein wenig Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten
Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie oder ein Tiefkühlsackerl
wickeln und im Kühlschrank rasten lassen
etwa 300 g Bärlauch in kochendem Salzwasser ganz kurz blanchieren (die
Blätter sollen „zusammenfallen“ aber nicht auslaugen) und gut abtropfen
lassen
Zwiebel schälen und kleinwürfelig schneiden
Knoblauch schälen und 3 Zehen fein blättrig schneiden
1 Teelöffel Butter in einem großen Topf erhitzen und Zwiebel und
Knoblauchblättchen darin anrösten
die 2 restlichen Knoblauchzehen pressen und kurz mitrösten
den blanchierten Bärlauch grob schneiden und mit dem Spinat beifügen
200 g frischen Bärlauch grob schneiden und ebenfalls in den Topf geben
50 g Schafkäse zerbröseln und mit der Flüssigkeit aus der
Schafkäseverpackung unter die Masse mengen
alles dünsten, bis das meiste Wasser verdampft ist und das Gemisch nur
noch feucht ist
Belag mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Kräutersalz abschmecken und
überkühlen lassen
den Boden der Tarteform mit Backpapier auslegen
den Teig rund ausrollen, die Form damit auskleiden und ihn stupfen
Bärlauchmasse auf dem Teig verteilen
50 g Schafkäse zerbröseln und darüber streuen
Tarte bei 175 °C etwa 25 min backen
stupfen:
mit einer Gabel mehrmals einstechen, das soll Luftblasen verhindern, die zu Unregelmäßigkeiten beim Backen führen könnten
Blüten-Tiramisu im Glas
für 4 ¼ -Liter Gläser
Zutaten:
400 g Naturjoghurt
100 g Topfen
2 Hände voll Blüten von Gänseblümchen, Veilchen und Löwenzahn (einige mit Stängel, um sie bis zum Dekorieren der Gläser in die Vase zu stellen)
2 Packungen Amarettini (italienische Mandelmakronen)
Holunderblütensaft
Rum
eventuell Honig und Zitronensaft
Zubereitung:
Joghurt mit Topfen glatt rühren und mit Holunderblütensaft abschmecken
(eventuell mit Honig und Zitronensaft nachbessern)
Blüten grob hacken und sofort unter die Joghurtmasse heben
in einer Schüssel Holunderblütensaft mit Rum mischen
je etwa 2 Esslöffel Joghurtcreme in die Gläser füllen
Amarettini im Rum-Saft-Gemisch tränken und auf die Joghurtmasse in den
Gläsern setzen
nun abwechselnd Creme und getränkte Amarettini in die Gläser schichten
und mit Joghurtmasse abschließen
kurz vor dem Servieren mit den Gänseblümchen-, Veilchen-, und
Löwenzahnblüten aus der Vase dekorieren
Variationen:
für alkoholfreie (kinderfreundliche) Desserts Rum durch Fruchtsaft ersetzen
sollte das marzipanähnliche Aroma der Amarettini zu stark sein, kann man sie durch Biskotten ersetzen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.