Groß-Enzersdorf
Nächster Kinderarzt will Kassenstelle zurücklegen

Eigene Zentren für die Kinder-Gesundheit sollen Krankheiten vorbeugen und frühzeitig bekämpfen können. | Foto: MEV Verlag GmbH
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  • Eigene Zentren für die Kinder-Gesundheit sollen Krankheiten vorbeugen und frühzeitig bekämpfen können.
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Erst in der letzten Ausgabe der Bezirksblätter berichteten wir ausführlich über die mangelnde kinderärztliche Versorgung im Bezirk Gänserndorf und über den Kinderärztepool, dessen Umsetzung sich seit Wochen verzögert. Nun gibt es wieder eine Hiobsbotschaft: Der Groß-Enzersdorfer Kassenkinderarzt kündigt an, auch seinen Kassenvertrag zurücklegen zu wollen.

BEZIRK. Erst Anfang des Jahres legte die Gänserndorfer Kinderärztin ihren Kassenvertrag zurück. Im ersten Quartal hätte als Überbrückung, bis die Kassenstelle wieder besetzt wird, ein Ärztepool im Medizinischen Zentrum Gänserndorf installiert werden sollen. Weder die Kassenstelle, noch der Ärztepool wurden bis heute realisiert - die Bezirksblätter berichteten.

Weitere Kassenstelle wackelt

Die Eltern kranker Kinder staunten nicht schlecht, als sie in der Praxis des Kassenkinderarztes Antonio Martins da Cunha aus Groß-Enzersdorf folgendes lesen mussten:

"Den Kassenordinations-Betrieb aufrecht zu erhalten unter den Bedingungen der ÖGK ist fast unmöglich. Ich plane daher auch bald den Vertrag mit der Gesundheitskasse zu kündigen."

Die "kleinen" Kassen wie KFA, SVS oder BVAEB wären nicht betroffen. Weiter empfiehlt er:

"Wenn Sie Ihr Kind weiter bei mir behandeln lassen wollen, dann sorgen Sie mit einer privaten Versicherung vor." 

"Vertragssituation völlig inakzeptabel"

„Die Vertragssituation zwischen den Ärzten und der ÖGK ist völlig inakzeptabel und eine Zumutung für alle Eltern, die für ihre Kinder ärztliche Hilfe benötigen. Aber auch für die Ärzte, die der Behandlung der Kinder die nötige Zeit widmen möchten, dafür aber nicht entsprechend entlohnt werden“,

sind SPÖ-Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim und SPÖ-Landtagsabgeordneter und SPÖ-Bezirksparteivorsitzender René Zonschits empört.

„Es geht doch nicht an, dass immer mehr Kinderärzte auf die Wahlarztschiene ausweichen und damit den Eltern kranker Kinder der finanziellen Ruin droht“,

kritisieren Zonschits und Erasim die immer dramatischer werdende Mangelversorgung mit Kinderkassenärzten in den Bezirken Gänserndorf und auch Mistelbach. 

Schon Maßnahmen gesetzt

Die ÖGK wiederum erklärte schon auf Nachfrage zum Thema Ärztepool, dass bereits verstärkt Maßnahmen gesetzt wurden, um Kassenplanstellen aufzuwerten und den Ärztinnen und Ärzten eine bessere Work-Life-Balance sowie eine attraktive Entlohnung zu bieten. So sollen es etwa die Kassenverträge ermöglichen neben der Berufsausübung auch ausreichend Zeit für Familie und Hobbys zu haben. Vollzeit bedeute rund 20 Stunden vertragliche Mindestöffnungszeit und ermögliche somit eine gute Work-Life-Balance.
Offensichtlich sehen das die Kinderärzte im Bezirk anders.

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