Gemeindekooperation
3G - 3 Gemeinden, ein Radweg
PALTERNDORF/ZISTERSDORF/SULZ. Der Preis ist auf den ersten Blick ein Schnäppchen, trotzdem müssen die drei Gemeinden gut kalkulieren, wenn sie den Radweg von Drösing bis Sulz errichten wollen. Er soll auf der ehemaligen Bahntrasse gebaut werden, Gleise liegen hier schon längst nicht mehr, wo einst die Züge fuhren, wächst ein Grüngürtel.
Für die gesamte Strecke von 20 Kilometern müssen die drei Gemeinden nur den symbolischen Betrag von einem Euro zahlen, die Errichtung des Radwegs selbst kostet allerdings ein Eck mehr. Zwei Millionen Euro werden für den zehn Kilometer langen Abschnitt in Zistersdorf veranschlagt, teilt Bürgermeister Helmut Doschek mit. Der Zeitpunkt für das Projekt ist günstig, das Land fördert derzeit den Weg zu 70 Prozent.
"Innerhalb von fünf Jahren muss daher der Bau umgesetzt werden", sagt Doschek, dann hat die Gemeinde nur 600.000 Euro zu tragen, den Rest übernimmt das Land NÖ. Die Baukosten für den Weg am ehemalige Bahntrassen-Abschnitt Zistersdorfs betragen nur 1,2 Millionen Euro, die fehlenden 800.000 ergeben sich aus der Gemeindestruktur. Alle neun Katastralgemeinden sollen an den Weg angebunden werden, die Verbindungswege sind zum Teil schon vorhanden, zum Teil müssen sie erst geschaffen werden. "Alle Wege werden asphaltiert", betont Doschek, "auf der Bahntrasse haben wir ja schon ein optimales Fundament, über das ein Asphaltband gezogen wird."
Nächstes Jahr wird ein Ziviltechniker mit der Planung beauftragt, 2023 will man in die Umsetzung gehen, zudem ist geplant, eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit Palterndorf zu gründen.
Palterndorf ist im Zeitplan
Bürgermeister Eduard Ruck bestätigt: "Wir haben für den Radweg einen gültigen Gemeinderatsbeschluss, nächstes Jahr, sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen fixiert sind, beginnen auch wir mit der Planung." Der Abschnitt im Bereich Palterndorf ist 2,5 Kilometer lang und auch hier zahlt die Gemeinde den einen symbolischen Euro.
Sulz zögert noch. "Das ist eine Finanzfrage", informiert Bürgermeisterin Angela Baumgartner. Denn in der Gemeinde hat man das Förderangebot aktuell bereits für zwei andere Radwege genutzt. Einer führt von Spannberg ins Ortszentrum von Niedersulz und wurde bereits fertiggestellt, der zweite führt nach Nexing. Die Kosten betragen 210.000 beziehungsweise 462.000 Euro, wovon auch hier die Gemeinde 30 Prozent selbst tragen muss. "Aus heutiger Sicht ist daher noch offen, ob der Drei-Gemeinde-Radweg für uns planbar ist", sagt Baumgartner.
Der zukünftige Radweg wird bei Drösing an den internationalen Kamp-Thaya-March-Radweg (KTM) angebunden. Eine zusätzliche Aufwertung, wie Bürgermeister Doschek betont.
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