Mit dem Fahrrad unterwegs
Auf sicheren Wegen durch den Alltag

Die Deutsch-Wagramer Radlobby-Gründer und Gründerinnen Isabella Stocker, Klaus Hofer, Evi Heugl, Andreas Stocker und Christoph Heugl. | Foto: Evi Heugl
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  • Die Deutsch-Wagramer Radlobby-Gründer und Gründerinnen Isabella Stocker, Klaus Hofer, Evi Heugl, Andreas Stocker und Christoph Heugl.
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Für Touristen bietet der Bezirk Gänserndorf mittlerweile zahlreiche Radrouten, um das Marchfeld zu entdecken. Den Alltagsradwegen wurde erst in den letzten Jahren erhöhte Aufmerksamkeit zuteil, weshalb der Ausbau des Radnetzes, um im Alltag von A nach B zu kommen, erst im Entstehen ist.

Würden Sie flächendeckende Radwege für den Alltag nutzen?

BEZIRK. Auf Basis einer Studie wurden niederösterreichweit 37 Regionen mit dem größten Potential für ein Radbasisnetz ausgewählt. Auch im Bezirk Gänserndorf wurde dieses Potential entdeckt. Über Deutsch-Wagram nach Strasshof bis nach Gänserndorf und weiter Richtung Angern soll ein Basisnetz entstehen. Erste Projekte wurden bereits umgesetzt, weitere sind in Planung.

"Auf Basis dieser Planungen können die Gemeinden mit ihren Projekten beim Land Niederösterreich um Förderungen ansuchen",

erklärt Richard Pouzar, der beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung für Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten zuständig ist.

"Ziel ist es, das Radwegenetz irgendwann zu komplettieren. Vom Land Niederösterreich gibt es da keine zeitlichen Vorgaben, das müssen die Gemeinden selbst entscheiden. Förderschienen gibt es zwei. Einmal für das Radbasisnetz und eine andere Förderung für weitere Alltagsradwege. Voraussetzung für die Förderungen ist es, dass die Radwege entweder Teil der Radbasisnetzplanung sind, oder der Verlagerung des Individualverkehrs hin zum Radverkehr speziell für kurze Wege dienen",

erläutert Pouzar die aktuellen Vorgaben. Das heißt, dass neben dem Radbasisnetz auch die Alltagsradwege in den einzelnen Gemeinden ausgebaut werden sollten, gerade, wenn es um die Erschließung von Wegen etwa zu Bahnhöfen, Supermärkten, Schulen oder Kindergärten geht, die mit dem Rad gut erreicht werden können. Zu den wichtigsten Projekten neben dem Radbasisnetz zählt laut Angaben des Landes Niederösterreich der Radweg von Obersiebenbrunn über Lassee nach Engelhartstetten entlang des Stempfelbachs mit einer Länge von 13,4 Kilometern und Investitionen von 841.600 Euro. 

Deutsch-Wagram baut Radbasisnetz

Das Radbasisnetz in Deutsch-Wagram befindet sich bereits in Umsetzung. Die Geh- und Radbrücke bei der L6 steht ebenso wie die Unterführung unter der Nordbahn kurz vor der Fertigstellung und soll den Lückenschluss vom Promenadenweg und Marchfeldkanalradweg Richtung Bahnhof und weiter Richtung Helmahof darstellen. Als ein nächster Schritt wird die Errichtung der Radwege von und zum Bahnhof gestartet. Mit dem Bau von Radwegen im Zuge der Erneuerung der Bockfließerbrücke soll nun die Erreichbarkeit des Bahnhofs und des Zentrums von der Seite vom Helmahof deutlich verbessert werden. 

"Nördlich der Bahn wird es einen Geh- und Radweg auf der Seite von der Post direkt zum Bahnhof Deutsch-Wagram geben",

führt der Mobilitätsbeauftragte und Deutsch-Wagramer Stadtrat Johannes Kozlik aus. Evi Heugl von der Radlobby Deutsch-Wagram, freut sich, dass das Radbasisnetz gebaut wird und betont die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde:

"Wir wurden in die Planung miteinbezogen und haben ein sehr gutes Miteinander mit dem Mobilitätsbeauftragten. Bislang gab es ja kaum Alltagsradwege in Deutsch-Wagram und für Kinder war das Radln sehr gefährlich. Die Planung, die nun erstellt wurde ist gut. Wir hätten uns zwar eine eigene Fahrradstraße gewünscht, das wurde jedoch von einem Sachverständigen abgelehnt."

Die Radlobby setzt sich auch für die Verbesserung der Radabstellanlagen ein, auch hier gab es schon eine Erhebung. Was laut Heugl noch fehle, sei ein Radschnellweg von Gänserndorf – über Strasshof, Deutsch-Wagram, Aderklaa – bis nach Wien hinein. Das sei zwar kein eigenes Deutsch-Wagram-Problem, aber es betreffe den Bezirk und würde der Verkehrsbelastung auf der B8 zumindest ein wenig entgegenwirken. 


Sicherheitsfaktor bei Alltagsradwegen


Helmut Kirchner von der Radlobby Gänserndorf würde sich eine Einbindung der Radwegnutzer in die Planung wünschen. Es hätte sich zwar in den letzten Jahren einiges getan, aber laut Kirchner wurde vieles am Bedarf oder an der Sicherheit vorbeigeplant. Der Radweg etwa von Gänserndorf Richtung Prottes sei aufgrund der Kreuzung beim Fetter und auch wegen der vielen Hauseinfahrten zu gefährlich. Kirchner sieht es jedoch sehr positiv, dass der Radweg von Gänserndorf nach Gänserndorf Süd fertiggestellt wurde und auch die Verbindung Hochwaldstraße mit dem Radweg auf der Strasshofer Antoniusstraße noch dieses Jahr erfolgen soll. 

Infos zu den Förderungen

Eine Übersicht über die geförderten Radwege finden Sie unter radland.at

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