Autobahn für oder gegen die Menschen?
GROSS-ENZERSDORF. Die Bürgerinitiative Marchfeld fodert die Versetzung des Abluftbauwerks im Portalbereich des Tunnels Donau-Lobau für die künftige S1. Die Asfinag stellt klar, dass die Planungen den Schutz der Anrainer optimal gewährleisten. „Beste Lösungen für Mensch und Natur stehen im Zentrum des Projekts S1 und der derzeit laufendenden Umweltverträglichkeits-Prüfung“, sagt Alexander Walcher, Bau-Geschäftsführer der Asfinag.
2008 wurde zudem die geplante Einhausung der S1 in Essling in Abstimmung mit Anrainern und Bürgerinitiativen um 600 Meter nach Norden verlängert.
Eine neuerliche Verlängerung des Tunnels in Essling würde jedoch im Hinblick auf die Luftgüte keinen relevanter Nutzen bringen, heißt es bei der Asfinag.
Die Grünen erachten dagegen den gesamten Bau der S1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn ist ökologisch und ökonomisch nicht sinnvoll. "Das Großprojekt verschlingt 3 Milliarden Euro. Geld, das definitiv in sinnvollere, nachhaltigere Verkehrsmaßnahmen investiert werden könnte. Zugute kommt der Bau der Lobauautobahn nicht den rund 300.000 Pendlern, sondern einzig und alleine dem Transitverkehr", meint die Grüne Verkehrssprecherin und Abgeordnete Amrita Enzinger. "Was den Menschen im Bezirk Gänserndorf wirklich helfen würde, wäre ein 365-Euro-Ticket, mit dem alle Niederösterreicher ein Jahr lang alle Öffis benutzen können", so Enzinger.
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