Der Windelhosenjesus und seine Challenge gegen die FPÖ
Ein Facebook-Disput zwischen dem Gänserndorfer Wirten Extremhirsch und der FPÖ-Bezirksparteiobmann Herbert Steindl fand für die Kinderkrebshilfe ein gutes Ende.
GÄNSERNDORF. Skurriler Streit mit gutem Ende. Gut für kranke Kinder. Der Szenewirt Extremhirsch spendet 2.443,54 Euro an die Kinderkrebshilfe. Wie der Gastronom, mit bürgerliche Namen Andreas Hirsch, zu dem Geld kommt?
Es begann mit einer Fahrradspende der Grünen an Flüchtlinge, die die Bezirks-FPÖ in Rage brachte und sie ins Geldbörsel greifen ließ, um für in Not geratene Österreicher zu spenden.
Spendenchallenge
Via Facebook hatte der blaue Bezirksobmann Herbert Steindl den "Windelhosenkünstler" zum Spenden-Wettkampf aufgerufen. Extremhirsch, dessen Performance aus "The Life of Brian" 2016 auf der Sommerszene für Gesprächsstoff und obigen "Künstlernamen" gesorgt hatte, nahm die Herausforderung an und meinte: "Ich wette, dass ich als Einzelperson bis Ende August mehr Spenden für das St. Anna Kinderspital sammle, als die gesamte Bezirksorganisation der FPÖ."
Profitgeil
FPÖ-Bezirksobmann Herbert Steindl warf daraufhin Andreas Hirsch vor, die Spendenaktion als "niederträchtige und schamlose Werbeaktion" für sein Lokal zu benutzen: "Der macht auf dem Rücken der Armen Werbung für sein Gewerbe aus Profitgeilheit." Aus diesem Grund beteiligte sich die FPÖ nicht an dem selbst ausgerufenen karitativen Wettkampf.
Der Gastronom gab nun das Ergebnis seiner Spendenaktion bekannt und ergänzt auf Facebook nicht ganz ohne Zynismus: Ganz herzlichen Dank an alle, die die Spendenaktion 'Windeljesus für St. Anna' unterstützt haben. Besonderen Dank an Herbert Steindl, ohne den die Aktion nie zustande gekommen wäre."
Steindl möchte zur Windelhosen-Challenge keine Stellungnahme mehr abgeben, teilt aber mit, als Privatperson einen namhaften Betrag an die "Tafel Strasshof" gespendet zu haben.
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