Ehedrama in Fuchsenbigl
Eine Scheidung löste die Wahnsinnstat aus: Ein Familienvater tötete seine Frau und sich selbst.
¶ FUCHSENBIGL. Die 17-jährige Tochter war es, die am Samstag Nachmittag die blutüberströmte Leiche ihrer Mutter fand. Die von der junge Frau alarmierten Polizeibeamten suchten fieberhaft nach dem Familienvater – und fanden den Mann im Geräteschuppen. Er hatte sich mit einem Seil erhängt, nachdem er seiner Frau Maria mit einem Klappmesser die Kehle durchgeschnitten hatte. Die 47-jährige Bankangestellte war verblutet.
Gewalttätig geworden
Als Grund für die Tat vermuten die ermittelnden Beamten des Landeskriminalamts die bevorstehende Scheidung des Ehepaars. Sandor A., er war im Managementbereich eines Pharmakonzerns tätig, dürfte die Trennung nicht verwunden haben. Schon vor einigen Wochen war der Mann aus Fuchsenbigl, einer Katastralgemeinde von Haringsee, von seiner Ehefrau angezeigt worden. Er war mit ihr in Streit geraten und dabei gewalttätig geworden. Am Wochenende war es vermutlich wieder zum Ehestreit gekommen, der schließlich eskaliert war. Die Familie galt bei den Nachbarn als „nett, ruhig und unauffällig“. Die beiden hatten seit drei Jahren in der 350-Seelen-Gemeinde gelebt, niemand hätte vermutet, dass die Scheidung ein solches Drama auslösen könne. Die Tochter und der 25-jährige Sohn des Ehepaars wurden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes und vom Akutteam Niederösterreich betreut.
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat nun eine Obduktion der beiden Leichen angeordnet. Ulrike Potmesil
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.