Prellungen und aufgeschlagene Nase
Eichhörnchen-Baby von Baum gefallen
Die von Vier Pfoten geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee hat ihr erstes Jung-Eichhörnchen der Saison. Die kleine Rosi, wie sie das EGS-Team nannte, wurde in Deutsch-Wagram buchstäblich vom Winde verweht – ein Sturm fegte sie aus einem Baum auf die Straße. Eine Dame fand das Eichhörnchen-Baby, konnte aber kein Muttertier entdecken.
HARINGSEE. Da das kleine Eichhörnchen aus der Nase blutete, brachte die Finderin das Tier in die Eulen- und Greifvogelstation nach Haringsee. Die dortigen Untersuchungen ergaben einige Prellungen, aber zum Glück keine ernsthaften Verletzungen.
„Rosi trinkt brav ihr Fläschchen und scheint auch sonst recht fit zu sein. Beim Auffinden hatte sie ihre Augen noch geschlossen, aber bereits am nächsten Tag öffnete sie sie eines nach dem anderen. Wir schätzen sie deshalb auf fünf Wochen“,
erzählt Vier Pfoten Tierarzt Hans Frey, der wissenschaftliche Leiter der Eulen- und Greifvogelstation.
Da das Eichhörnchen auch noch in der Nacht gefüttert werden muss, wird es derzeit noch von einer Tierpflegerin zu Hause versorgt. Sobald Rosi aber alt genug ist, wird sie – nach einer kurzen Zeit in einem Auswilderungsgehege – wieder in die Natur entlassen.
„In diesem Fall war das Eichhörnchen offensichtlich verletzt, daher war es gut, dass es zu uns gebracht wurde. Aber nicht immer benötigen Wildtiere menschliche Hilfe, nur weil sie augenscheinlich verlassen und ohne Elterntier oder Geschwister aufgefunden werden. Meist befindet sich die Mutter ganz in der Nähe auf Nahrungssuche und kehrt in regelmäßigen Abständen zum Säugen des Nachwuchses zurück, wie das z.B. bei Feldhasen der Fall ist. Daher empfiehlt es sich, zunächst die Situation genauer zu beobachten, bevor man ein Jungtier rettet“,
erklärt Frey.
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