Ein paar Cent für ein Glas Wasser
Muss man für Leitungswasser extra bezahlen: Ein Grabenkampf
BEZIRK. Temperaturen weit über 30 Grad Celsius, die Sonne brennt unbarmherzig herab. Ärzte raten ausreichend zu trinken. Seit Jahren schon streiten Konsumentenschützer und Gastronomen um das "Gratis-Wasser". Vielen Konsumenten ist Leitungswasser in Cafés und Restaurants eine Selbstverständlichkeit. Wer jedoch in einem ein Glas Wasser bestellt, erlebt immer öfter eine Überraschung, wenn ihm dafür eine Rechung präsentiert wird. Die Bezirksblätter haben sich umgehört, wie das Gratiswasser in unserem Bezirk gehandhabt wird.
Im S'Pfandl auf Tullns Hauptplatz kann man ein Glas Leitungswasser noch zum Nulltarif genießen. "Wir sehen das als Serviceleistung an unseren Kunden", erklärt der Lokalschef Kurt Hoffmann. Derzeit wird erhoben, wie oft man Leitungswasser serviert. "So lange es nicht überhand nimmt, bleibt es gratis", sagt Hoffmann.
Heidemarie Mayer vom Gasthaus Ohnewas in St. Andrä-Wördern wünscht sich diesbezüglich eine gemeinsame Linie der Wirte: "Der Weg für die Servicekraft ist der selbe, ob sie Bier oder Leitungswasser serviert." Auch wenn das Gratiswasser derzeit serviert wird, nimmt man im Gasthaus den Trend wahr: "Es wird immer mehr. Das hat es früher nicht gegeben, dass die Gäste so viel Leitungswasser bestellt haben."
Maria Schreiner von der Gastronomie-Fachgruppe der Wirtschaftskammer rät Gastronomen Kosten für Leitungswasser auch in der Karte anzumerken, eventuell mit einer textlichen Erklärung. "Das Trinkwasser ist grundsätzlich gratis, nur alles was dazugehört eben nicht", stößt Schreiner in das selbe Horn, dass ein Glas Wasser nun mal einer infrastrukturellen Leistung des Wirten bedarf.
Empfehlungen, wie die Wirten mit der "Wasserfrage" umgehen sollen, möchte die Wirtschaftskammer keine abgeben: Das liegt im Gutdünken jedes Unternehmers Karina Seidl
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