Ein Schildermeer am Badesee

In Zwerndorf tobt ein Schilderkrieg. Die Fischer verbieten das Baden, ein Grundbesitzer verbietet das Betreten des Ufers.

ZWERNDORF. Beim Fischereiverein staunte man nicht schlecht, als plötzlich auf dem von der Gemeinde gepachteten Fischteich "Betreten verboten"-Tafeln aufgestellt waren, ausgerechnet dort, wo die Fische anbeißen. Jener Teil des Ufers ist im Privatbesitz von Karl Krammel, dessen Vater ein Schotterunternehmen führte, das bis in die 1990er-Jahre am Teich Marchsand gegraben hatte. Nun sind die Vereinsmitglieder verunsichert, ob in Zukunft das Fischen dort noch möglich sein wird.

Baden verboten
Um die Fischerplätze sauber zu halten, brachte der Verein "Baden verboten"-Schilder an: "Die Leute kommen mit den Hunden und verschmutzen die Plätze. Wir pflegen die Anlage und wollen beim Fischen nicht gestört werden. Außerdem gibt es einen Badestrand auf der anderen Seite des Teichs", erklärt ein Fischer.

Fischen trotz Betretungsverbot
"Ich will nichts Böses und schon gar nicht den Fischern etwas verbieten. Mein Anwalt hat mir geraten, mich rechtlich abzusichern, falls jemandem auf meinem Grund etwas passiert, deshalb habe ich die Schilder aufgestellt; der Teich ist ja überall zugänglich", versucht Krammel zu beschwichtigen. Er wolle seinen Teil der Anlage mähen und pflegen: "Ich muss den Zaun instand halten und habe einen Steg gebaut, den die Fischer nutzen können. Außerdem zahle ich Grundsteuer. Ich habe die Liebe zu diesem Platz entdeckt und möchte mich hier aufhalten - den Fischern bin ich nicht im Weg." Schon sein Vater hatte damals einen Vertrag abgeschlossen, der den Gemeindebürgern den freien Zugang zum Wasser sicherte: "Der Vertrag liegt bei mir zuhause und daran halte ich mich auch", so Krammel über die rechtliche Situation. Bürgermeister Franz Neduchal sieht die Sache gelassen: "Solange sich die Fischer und Herr Krammel einigen, sehe ich keinen Grund, einzuschreiten. Das Wasserrecht liegt bei der Gemeinde, der Zugang zum Wasser ist vertraglich gesichert - für jeden Gemeindebürger."

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