Standesamt
Einmal noch in den Hafen der Ehe gesteuert
Verlobung, Aufgebot und Trauung an einem Abend. Hohenruppersdorfs beherzter Standesbeamter, tritt den Ruhestand an und lässt wissen, dass ihm unter Garantie nicht langweilig wird.
HOHENRUPPERSDORF (rc). Über 300 Ehen hat Gottfried Pfafl, im Standesamtsverband Hohenruppersdorf, Bad Pirawarth, Sulz und Spannberg geschlossen.
Pfafl blickt auf ein langes Wirken als Standesbeamter zurück und erinnert sich an rührende, lustige und spannende Hochzeiten. Der Weinviertler erzählt von einer Spontantrauung, wo der Lebensgefährtin eine Firmenfeier vorgegaukelt wurde, damit sie sich fein herausputzt. Um zum Auto zu gelangen musste ein Abschneider durch den Garten gemacht werden, wo dann eine komplette Hochzeitsgesellschaft nebst dem Standesbeamten gewartet hat. Und dann war da noch das große Gartenfest, bei dem um 22 Uhr verkündet wurde, dass jetzt, wo schon alle da sind, auch gleich geheiratet werden kann.
"Als Standesbeamter war ich immer bemüht, den Paaren zeitlich, wie auch örtlich entgegen zu kommen. Das hat auch den Reiz meines Jobs ausgemacht", erzählt Pfafl, der sein Amt mit Leidenschaft ausgeübt hat. Natürlich mussten auch Todesfälle verbüchert werden. Aber die erfreuliche Kehrseite ist, dass dank einer fantastischen Hebamme im Ort, auch ein Anstieg der Geburtenrate verzeichnet werden konnte.
Am 31. August waltete Pfafl im Museumsdorf Niedersulz ein letztes Mal seines Amtes und übergab mit 1. September die Amtsgeschäfte an seine Kollegin Julia Brandtner, die von nun an dafür sorgen wird, das der Himmel voller Geigen hängt.
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