Flutopfer: "Binnen kurzem war Hilfe da"
DÜRNKRUT. Die Bilder des Donauhochwassers wecken in Dürnkrut Erinnerungen an das Jahr 2006. Das Jahr, als der Damm brach und der halbe Ort unter Wasser stand. "Wir können uns gut in die Not der Menschen in den Hochwassergebieten hineinversetzen", sagt Dürnkruts Bürgermeister Herbert Bauch.
Jetzt nach sieben Jahren sind "die Wunden verheilt, aber Narben sind geblieben."
Im ersten Schock wollten viele Menschen einfach nur weg aus Dürnkrut, erinnert sich der Ortschef. In der Siedlung, nahe der March, die meterhoch unter Wasser stand, sind die meisten Bewohner dann doch geblieben. Nur einzelne Häuser sind tatsächlich verlassen. Die meisten sind saniert. Ein Schicksal geht Bauch besonders nahe. Ein Ehepaar wollte nach der Flutkatastrophe nur weit weg von der March. Die beiden zogen nach Kössen - jene Tiroler Gemeinde, die vor wenigen Wochen überflutet worden war.
Zurück ins Jahr 2006. Ursprünglich wären nur 10 Prozent der Schadenssumme über den Katastrophenfonds bezahlt worden, dann einigte man sich rasch auf 30 Prozent. Die Schadenskommission bewerte pro Quadratmeter nach einem Schlüssel. Bauch: "Anfang April stand Dürnkrut unter Wasser, im Mai war das Geld da." Die größten Probleme und damit verbundenen Sanierungskosten hatten die überfluteten Ölheizungen verursacht.
Ein weiterer Teil der Sanierung wurde über Spendengelder finanziert. 352 Geschädigte hatte man 2006 verzeichnet, der Gesamtschaden betrug 28 Millionen Euro.
Ulrike Potmesil
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