Giftalarm auf der Pferdekoppel
KOPFSTETTEN (up). Herbert Nitsch hat Angst um seine Pferde. Ein Landwirt hatte eine seltsame, milchige Flüssigkeit aus seinem Spritzwagen ausgelassen. "Ich habe plötzlich bemerkt, dass meine Pferde in dieser zehn Zentimeter hohen Brühe herumstapfen und sie rasch von der Koppel geholt", schildert der Kopfstettner. Offenbar war der Inhalt des Tanks vom Hof des Bauern durch die Regenrinne auf das benachbarte Feld und weiter auf Nitschs Wiese geflossen.
Nitsch erstattete bei der Polizei Anzeige, die Wasserrechtsbehörde der Bezirkshauptmannschaft wurde informiert, die Koppel für zwei Monate gesperrt. Nun liegen die Ergebnisse der Proben vor: Laut Behörde besteht eine massive Belastung durch Fungizide - Mittel, die in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von schädlichen Pilzen eingesetzt werden.
Brunnentest
Die Bodenbelastung hält sich in Grenzen, denn die Gewässeraufsicht hatte rasch veranlasst, die kontaminierte Erde einen halben Meter tief abzutragen. Nitsch fürchtet allerdings, dass die Verunreinigung kein Einzelfall war. "Wer weiß, wie viel Gift schon ins Grundwasser gelangt ist?" Dies ist nun Gegenstand von weiteren behördlichen Untersuchungen. Mehrere Brunnen werden auf Fungizid-Gehalt getestet. "Das war ein einmaliger Vorfall und ich habe längst sämtliche Auflagen der Behörde erfüllt", weist der Landwirt Vorwürfe, wonach er mehrmals Spritzmittel in die Regenrinne geleitet hätte, zurück.
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