Hohenau ist nur mehr zweite Wahl

Der Schüttkasten verschandelt derzeit das Ortsbild, ist aber architektonisch wertvoll und könnte, entsprechend restauriert, dem Ortszentrum ein ansprechendes Flair verleihen.
  • Der Schüttkasten verschandelt derzeit das Ortsbild, ist aber architektonisch wertvoll und könnte, entsprechend restauriert, dem Ortszentrum ein ansprechendes Flair verleihen.
  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

Das Rennen um den Standort des geplanten Besucherzentrums an der March ist fast entschieden. Hohenau und Marchegg stehen zur Wahl.
BEZIRK. Das Ramsar-Zentrum soll ein touristisches Leitprojekt für die Region March-Thaya-Auen werden. Hier werden Verwaltung sowie das Regionalbüro stationiert sein und es wird ein Besucher-Informationszentrum mit Aussichtsplattform auf die Au geben.
Im Vorjahr begab man sich auf die Suche nach einer Immobilie. Die Vorgaben: Das Haus muss in der Nähe des Flusses liegen, ein Grenzübergang soll vorhanden sein und der Standort soll – im Sinne des ökologischen Gedankens – mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Der alte Schüttkasten im Zentrum von Hohenau ging schließlich als Objekt erster Wahl aus der Suche hervor, das Schloss Marchegg wurde zweitgereiht.
„Doch jetzt ist Marchegg Nummer eins, denn der Schüttkasten ist in Privatbesitz und derzeit nicht verfügbar“, erklärt Weinviertel Management-Chef Hermann Hansy. Hohenau hätte ansonten alle Voraussetzungen für das Ramsar-Zentrum erfüllt: Es gibt eine Marchbrücke, eine Bahnverbindung und bereits vorhandene touristische Infrastruktur. Insbesondere der Verein Auring ist mit der Beringungsstation, den Naturführungen, dem Amphibienschwerpunkt und der Umweltpädagogik sehr aktiv.
In Marchegg wiederum gilt die Storchenkolonie als Zugpferd, 40.000 Besucher zählt man jährlich. „Die Wertschöpfung für die Region ist aber gering, die Infrastruktur ist zu wenig ausgebaut“, erklärt Hansy. Auch muss die Konkurrenzsituation zum nahegelegenen Nationalparkzentrum Orth/Donau überprüft werden.

Neubau ist billiger
Für Hohenaus Bürgermeister, Robert Freitag, ist seine Gemeinde weiterhin Favorit: „Wir haben auch freie Bauflächen vorgeschlagen, aber ein Neubau wird abgelehnt. Man versteift sich auf ein bestehendes Objekt, obwohl 99 Prozent aller ähnlicher Zentren Neubauten sind und ein solcher obendrein kostengünstiger wäre.“
Das Projekt wird u.a. mit EU-Mitteln finanziert. Die Gebäudeerhaltung obliegt den Gemeinden. „Das letzte Wort wurde noch nicht gesprochen“, zeigt sich Freitag kämpferisch.
Zur Sache
Die Ramsar-Konvention bezeichnet das Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung. Ihr Schutz hat oberste Priorität.Neben dem Ramsar-Zentrum sollen entlang von March und Thaya weitere touristische Projekte etabliert werden. So ist in Mannersdorf bei der Rochuskapelle ein Aussichtsplateau in Planung, in Hohenau ist ein Amphibien-Lehrteich im Gespräch. „Durch eine Aufwertung der Attraktionen profitiert die ganze Region von dem Projekt“, ist Hansy überzeugt. Ulrike Potmesil

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