Hotel "Am Wagram" gerettet
Das Hotel, das voriges Jahr in Konkurs ging, hat schon einen Neubesitzer.
¶ DEUTSCH-WAGRAM (up). Und es gibt nochmals gute Nachrichten. Hotel, Restaurant und Pub sollen noch heuer ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Damit haben die wilden Gerüchte in Deutsch-Wagram, hier könnte eine Fabrik entstehen, eine Ende. Und Bürgermeister Friedrich Qurigst freut sich doppelt: „Ich habe dem Masseverwalter klargemacht, dass die Stadtgemeinde daran interessiert ist, dass der Hotelbetrieb weitergeführt wird. Obendrein hat man einen Käufer aus der Region gefunden.“ Die Familie Roderer aus Breitstetten hat das Gebäude im Dezember aus der Konkursmasse ersteigert und ist derzeit mit möglichen Betreibern im Gespräch. „Wir haben schon konkrete Interessenten“, äußert sich Roderer möchte aber noch keine Details bekanntgeben.
Dänen hatten nichts investiert
Bis Mitte des Jahres soll das 80-Betten Hotel komplett renoviert werden – das in den 90-er-Jahren errichtete Gebäude ist in sehr gutem Zustand, aber abgewohnt. Der Vorbesitzer – eine dänische Investorengruppe – hatte nichts in die Renovierung investiert.
Auch das dazugehörige Pub wird wieder eröffnet. „Das ist nicht zuletzt für die jungen Leute wichtig. In Deutsch-Wagram gibt es seit der Schließung des Pubs kein Lokal, das nach 12 Uhr geöffnet hat“, betont Qurigst.
Dem Stadtchef liegt der Hotelbetrieb auch in Hinblick auf die Landesausstellung 2013 am Herzen. „Das Weinviertel will sich als Tourismusregion positionieren, da brauchen wir Beherberungsbetiebe.“
Knapp 2.000 Betten stehen Gästen im Bezirk zur Verfügung. Ein Großteil davon in der Bad Pirawarther Kuranstalt. Weitere „Touristenhochburgen“: Groß-Enzersdorf 303 Betten, Zistersdorf 209, Orth/Donau 161, Deutsch-Wagram 154, (Stand Sommer 2011), Untersiebenbrunn 126. In den anderen Gemeinden gibt es kein Angebot über hundert Betten. Ein Blick in die Statistiken der Nächtigungszahlen vergangener Jahre zeigt für die meisten großen Gemeinden einen Zuwachs. Lediglich Deutsch-Wagram, wo sich die Übernachtungen zwischen 2004 und 2010 fast halbiert haben, fällt aus dem Rahmen.
Auffallend ist, dass die Bezirkshauptstadt über so gut wie gar kein Übernachtungsangebot verfügt. Den Gästen stehen lediglich sieben Zimmer frei.
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