Kurvige March ist einfach schöner

Fischereivereins-Obmann Helmut Harrer setzt sich dafür ein, die alten Marchschlingen wieder anzubinden.
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DÜRNKRUT. Fast hundert Jahre hat man die March beschnitten, begradigt, künstlich verformt. Jetzt soll sie ihre schönen Kurven zurückbekommen. In der Langen Luss bei Markthof werden die abgeschnittenen Flussschlingen, die Mäander, wieder angebunden. In Dürnkrut ist das Life+Projekt - zumindest vorläufig - gescheitert.
Man konnte sich weder mit den Landwirten noch mit dem Projektpartner, der Slowakei, einigen.
Helmut Harrer vom Fischereiverband Dürmkrut beschäftigt sich schon lange mit der Renaturierung der March: "Damit das Wasser durch die Mäander strömt, müsste der Fluss an der Durchstichstelle abgesperrt werden. Das haben die Slowaken abgelehnt." Vermutet wird ein Interessenskonflikt. Während man auf österreichischer Seite auf Renaturierung setzt, wollen die Slowaken die touristische Schifffahrt vorantreiben. "Um die Mäander zu befahren, müssten sie tief ausgebaggert werden. Das widerspricht jedem naturrechtlichen Grundsatz", meint Harrer.
Obendrein ist die Schlinge durch den Bahndamm abgeschnitten, ein künstlicher Durchstich vor dem Damm, um die Mäanderteile wieder zu verbinden, scheiterte laut Harrer an den Grundpreisforderungen des Landwirts.
Der Verbandsobmann hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben: "Wir sind gemeinsam mit der viadonau auf der Suche nach Lösungen." Ohne Life+ und damit ohne EU-Gelder ist das Projekt allerdings schweierig umzusetzen. Grundeigentümer der alten Mäander "Skodateich" und "Eisenbahnerteich" ist der Verband der österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAF). "Das ist für den Verein finanziell nicht zu stemmen", winkt Harrer ab.
Für Fischer und Natur wären die Marchkurven enorm wichtig. In der Trockenzeit verlanden die nicht angebunden Mäander. "In manchen Jahren ist der Skodateich weiß von verendeten Fischen, die an der Oberfläche treiben", schildert Harrer. Höherer Wasserstand, mehr Laichplätze und Rückzugsgebiete erhöhen dagegen den Fischbestand - und sorgen des weiteren für noch mehr Artenreichtum in der Au.
Ulrike Potmesil

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