Mann missbrauchte Kinder
Ein „Freund“ der Familie benützte seine Vertrauensstellung für sexuelle Übergriffe auf zwei Kinder.
¶ GÄNSERNDORF/KORNEUBURG (mr). Der 34-jährige angeklagte Mietwagenlenker war ein langjähriger Freund eines damals in Tamsweg (Salzburg) lebenden Ehepaars. Als die Ehe im Jahre 2004 in Brüche ging, blieb der Mann (heute 52) weiterhin im Lungau, während sie (heute 43) mit beiden Kindern nach Wien übersiedelte.
Der in Gänserndorf wohnhafte Angeklagte bot sich an, am Wochenende mit den Kindern etwas zu „unternehmen“, in den Schulferien brachte er die Kinder zu ihrem Vater und blieb teilweise selbst dort. Ab Sommer 2010 sah er seine Stunde gekommen. Den damals zwölfjährigen Sohn überredete er, sich mit ihm gemeinsam Pornos anzuschauen, wobei er sich vor dem Knaben selbst befriedigte. Die achtjährige Tochter forderte er dann ebenfalls zu intimen Handlungen auf.
Im Sommer 2011 vertraute sich der Sohn seinem Vater an, über Nachfrage rückte auch das Mädchen mit der Wahrheit heraus.
Schadenersatz „sinnlos“
Vor Gericht war der Angeklagte zwar teilweise geständig, jedoch bemüht, die Vorfälle sowohl von der Anzahl, wie auch dem Inhalt nach herunterzuspielen.
Schadenersatzansprüche der Kinder lehnte er auf Frage des vorsitzenden Richters Franz Furtner mit der trockenen Bemerkung ab: „So etwas lässt sich mit Geld nicht gut machen“. Die vom Schöffensenat wegen schweren sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und sittlicher Gefährdung von Personen unter 16 Jahren verhängte vierjährige Haftstrafe und die Verurteilung zu vorläufigen Schmerzensgeldbeträgen von 2.500 bzw. 1.000 € nahm er an.
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