Im Bezirk
Ortskerncheck für die Gemeinde Spannberg

- Regionalberaterin Doris Haidvogl von der NÖ Dorf-Stadterneuerung, Gemeinderätin Martina Scharnitzer, Rudolf Dollinger geschäftsführender Gemeinderat, Vizebürgermeister Wilfried Wiesinger, Sigrid Pribitzer-Wohlmuth geschäftsführende Gemeinderätin.
- Foto: Dorf- und Stadterneuerung
- hochgeladen von Roland Weber
Die NÖ Dorf- & Stadterneuerung analysiert mit der Gemeinde gemeinsam den Ortskern für weitere Maßnahmen. Im Fokus stand dabei die Mobilität.
SPANNBERG. Die Dorf- & Stadterneuerung bietet für Gemeinden unterschiedliche Formate und Angebote zur gezielten Orts- und Stadtkernentwicklung an. Spannberg hat zur Entwicklung der Gemeinde den kostenlosen Ortskerncheck in Anspruch genommen.
Ziel des Ortskernchecks ist es, Gemeinden einen ersten Überblick zu verschiedenen Bereichen zu geben, anhand unterschiedlicher Parameter wie Leerstand, Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit, Maßnahmen zur Klimawandelanpassung, Mobilität, Gemeinschaft, Wirtschaft, Nahversorgung und Wohnen. Anhand dieser Ist-Stand-Analyse ist es möglich, gemeinsam Stärken, Herausforderungen, aber vor allem Potenziale zu erkennen. Gemeinsam mit der Dorf- & Stadterneuerung, die diesen Prozess begleitet, lassen sich konkrete Maßnahmen ableiten.
Im Zuge des Ortskernchecks analysierten Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde Spannberg und der Dorf- & Stadterneuerung die aktuelle Situation in der Ortsmitte.
Bewusstsein geschaffen, Perspektiven eröffnet
Für den Ortskerncheck in Spannberg wurde zunächst der Betrachtungsraum festgelegt: Anfangs wurde der Bereich rund um das Gemeindeamt als ortskernrelevante Fläche definiert. Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus, dass der Bereich westlich vom Gemeindeamt ebenfalls zum Ortskern dazugezählt werden sollte.
Im Anschluss wurden die verschiedenen Felder der Ortskernthematik diskutiert und eine gemeinsame Bewertung vorgenommen. „Der Ortskerncheck hat uns auf kompakte Weise aufgezeigt, wo wir gut aufgestellt sind und wo konkreter Handlungsbedarf besteht“, so Vizebürgermeister Wilfried Wiesinger.
Stärken erkannt und auch Herausforderungen
Positiv wurde die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und auch bei öffentlichen Gebäuden beurteilt, ebenso das Angebot an Wirtschaftsbetrieben und Arbeitgebern für die Größe des Ortes. Die umgesetzten Maßnahmen zur Klimawandelanpassung – so wurden beispielsweise bereits auf 100 % LED-Leuchtmittel umgestellt und PV-Anlagen an öffentlichen Gebäuden errichtet – sind positiv beurteilt worden.
Aufholbedarf wurde hingegen bei der Aufenthaltsqualität und Attraktivität des öffentlichen Raums, im Bereich Mobilität (v.a. Fußgehinfrastruktur und öffentlicher Verkehr, Reduzierung des Durchzugsverkehrs!) und bei der strukturierten Bürgerbeteiligung identifiziert. Mit öffentlichen Zonen, die als soziale Treffpunkte fungieren und Raum für Begegnung und Kontaktmöglichkeiten schaffen, könnte der Ortskern maßgeblich aufgewertet werden. Maßnahmen zur Einbindung der Vereine, Bürgerinnen und Bürger stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt über Vereinsgrenzen hinweg.
Der Ortskerncheck ist ein wichtiges Instrument, um Klarheit über Stärken und Herausforderungen zu gewinnen. „Es wurde das Bewusstsein für all jene Bereiche geschärft, wo es Handlungsbedarf zur Attraktivierung des Ortskerns gibt“, waren sich die Teilnehmenden einig. Im Gemeinderat sollen mögliche nächste Schritte gemeinsam eruiert werden.
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