Panzergranate in Leopoldsdorf gesprengt
LEOPOLDSDORF. "Diese Funde sind erst der Anfang, weitere folgen ganz sicher!" Der Matzner Andreas Herrmann, Chef der Firma EOR Kampfmittelortung & Freilegung, ist auf höchste explosives Material knapp unter der Erde gestoßen: eine Panzergranate wurde bereits gesprengt, weitere zehn wurden geborgen und entfernt.
Spaziergänger fand scharfe Granate
Anfang Jänner hatte ein Spaziergänger eine scharfe Handgranate gefunden, dies war der Auslöser dafür, dass man die Firma mit der Absuche und Sondierung nach Kriegsmaterial im betroffenen Gebiet beauftragte.
"Nach geschichtlicher Vorerkundung und Besichtigung vor Ort war uns ganz schnell klar das dieses Gebiet kontaminiert mit Kriegsmaterial sein muss", informiert Herrmann und freut sich, dass beide Eigentümer sehr schnell einverstanden waren, das gesamte Areal professionell absuchen zu lassen. Herrmann weiß aus Erfahrung: "Viele Eigentümer wissen zwar um die Belastung ihrer Grundstücke , aber nicht um die Verantwortung bzw. Haftung wenn etwas passiert."
Die so oft gehörte Aussage von Gemeinden : Der Bund hat ja den Krieg geführt also soll der auch zahlen, ändere nichts an der Verantwortun, meint der Matzner, dessen Motto lautet: "Wir können den nächsten Toten sicher nicht verhindern, aber mit jedem Blindgänger den wir entfernen reduzieren wir die Gefahr."
Zur Sache
In Österreich wurden im Zweiten Weltkrieg 120.000 Tonnen, also ca. 500.000 Bomben abgeworfen. Man geht davon aus, dass zehn Prozent davon Blindgänger waren, die nicht exlodiert sind, ein Teil davon wurde unmittelbar nach den Angriffen entschärft, doch längst nicht alles. In einigen Regionen, vor allem im Boden der Städte Graz, Wiener Neustadt, Villach, Linz oder Wien, liegen noch Tonnen von Kriegsmaterial.
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