Focus Familie
Plötzlich verdoppelt - wie Zwillinge das Leben umkrempeln
HOHENAU/MISTELBACH. Familie werden ist nicht schwer, Familie sein dagegen sehr. Marlene und Niklas machten vor zwei Wochen aus dem Ehepaar Alexandra Grohmann und Tobias Duchkowitsch, sie aus Hörersdorf er aus Hohenau, eine Familie. Nicht ganz überraschend, denn am Ultraschall war schnell zu sehen, dass da nicht nur ein kleines Herz, sondern zwei schlugen - aber dann doch ziemlich plötzlich. In der 34. Woche entschlossen sich die Zwillinge, zur Welt zu kommen, darauf waren die werdenden Eltern eigentlich noch gar nicht eingestellt. "Wir haben sogar noch einen Kurzurlaub geplant gehabt, aber aus der Kontroll-Untersuchung wurde binnen weniger Stunden die Geburt", lächelt Mama Alexandra. Sie wirkt entspannt, aber: "Die beiden sind ja noch im Mistelbacher Spital auf der Neonatologie. Ich freue mich schon sehr, wenn wir sie mit heimnehmen können, aber im Hintergrund kommt auch ein bisschen Panik auf."
Der Papa muss noch in seine neue Rolle hineinwachsen: "Nach drei Stunden mit den beiden im Spital - wickeln, füttern und so weiter - bin ich erledigt. Bald mache ich das aber 24 Stunden."
Omas auf Standby
Letztendlich sind die jungen Eltern organisatorisch bestens auf den zukünftigen Alltag zu viert vorbereitet. "Die beiden Omas freuen sich schon auf ihre neuen Aufgaben", grinst Tobias, der vorhat, das Angebot der Großeltern - im Alltag zu helfen - hemmungslos anzunehmen. "Während wir jetzt noch zu zweit in der Wohnung sind und die Kinder jeden Tag im Spital besuchen, können wir uns langsam auf die neue Situation eingrooven. Nur manches Mal fällt mir ein: Jetzt hab ich schon seit fünf Minuten nicht mehr daran gedacht, dass ich ja Papa bin", zwinkert Tobias.
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