Pokémonjäger in Gänserndorf gefährlich bedroht
Gerichtsverhandlung: acht Monate teilbedingte Haft
GÄNSERNDORF/KORNEUBURG (mr). Am 9. August letzten Jahres waren zwei Wiener auf nächtlicher Jagd nach den skurrilen Monstern und fuhren in einem Pkw mit Schrittgeschwindigkeit im Gemeindegebiet von Gänserndorf.
Zur gleichen Zeit war eine 28-jährige Bosnierin zu Fuß unterwegs, die sich von den Männern verfolgt fühlte. Stracks rief sie per Handy ihren Ehegespons zu Hilfe, der zusammen mit seinem Schwager mit dem Pkw ausrückte, um seiner vermeintlich bedrängten Gattin zu Hilfe zu eilen.
"Wir waren voll auf die Pokémonjagd konzentriert und haben überhaupt keine Frau wahrgenommen", schildert ein Monsterjäger, "plötzlich überholte uns ein PKW, bremste und stand quer. Dann kamen zwei finstere Gestalten auf uns zu, einer hatte ein Messer in der Hand. Da habe ich Gas gegeben und wir sind auf und davon." Der wegen Nötigung angeklagte Bruder der vermeintlich Verfolgten (ihr Mann ist nach Bosnien zurückgekehrt) leugnete vehement, sie seien dem Pkw bloß gefolgt, um das Kennzeichen zu notieren. Die Behauptungen der Zeugen könne er sich nicht erklären.
Richter Hohenecker glaubte hingegen den Zeugen und verurteilte den (bereits vorbestraften) Angeklagten zu acht Monaten teilbedingter Haft, davon zwei Monate unbedingt. Nicht rechtskräftig!
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