Menschenhandel
Polizei erwischte Schlepper in Hohenau
HOHENAU. 17 Menschen verbrachten etliche Stunden in einem kleine Kastenwagen zusammengepfercht, sie waren von einem Schlepper von Rumänien nach Österreich gebracht worden. Nach der Marchbrücke bei Hohenau wurden sie von der Polizei erwischt. Der Schlepper wurde festgenommen.
Die Polizei hatte am 26. Juli 2021, gegen 09.40 Uhr, im Bereich des Grenzüberganges Hohenau Grenz- und Gesundheitskontrollen durchgeführt. Dabei wurde ein Kastenwagen mit rumänischem Kennzeichen angehalten. Als sie die Hecktüren öffneten, fanden die Polizeibeamten im Wageninneren 17 Männer aus Indien ohne Aufenthaltsgenehmigung. Die Polizeibediensteten nahmen den 39-jährigen Lenker vorläufig fest. Die indischen Staatsbürger stellten einen Asylantrag. Sie wurden von den Polizisten mit Trinkwasser versorgt, da einige aufgrund der langen Fahrt in dem engen Laderaum - er wies eine Ladefläche von nur zwei Meter mal 1,7 Meter auf, bereits Dehydrierungserscheinungen zeigten und über Atemnot klagten.
Eine geschleppte Person gab an, dass alle 17 Personen im Laderaum zusammengepfercht gewesen seien und sich nicht von der Stelle bewegen hätten können. Es waren keine Sitzmöglichkeiten im Laderaum vorhanden. Einige Männer hätten die gesamte Fahrt stehend verbringen müssen. Sie hätten im Laderaum nur schlecht Luft aus kleinen Lüftungsschlitzen von der Fahrerkabine bekommen. Die Fahrt von der rumänisch-ungarischen Grenze bis nach Hohenau an der March sei ohne Pause durchgeführt worden. Die Männer wurden zur Polizeiinspektion Schwechat gebracht.
Geständig und festgenommen
Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel, führten die Einvernahme mit dem mutmaßlichen Schlepper durch. Der zeigte sich geständig. Der Kastenwagen sowie zwei Mobiltelefone des 39-Jährigen wurden sichergestellt. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
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