Rettungsaktion für Molch & Co.
Das Orther Amphibienschutzprojekt geht ins vierte Jahr - auch heuer sind freiwillige Helfer willkommen.
Seit 2013 ermöglicht ein Gemeinschafts-Projekt von Neuer Mittelschule Orth/Donau, Nationalpark Donau-Auen und Österreichischen Bundesforsten zahlreichen Amphibien bei der Frühjahrswanderung das sichere Überqueren der Orther Uferstraße. Auch diesen Frühling werden Zaun und Kübelfallen aufgestellt, die täglich kontrolliert werden sollen. Koordinatorin Eva-Maria Pölz ersucht wieder um Mithilfe.
Alle Amphibien Österreichs sind Arten der „Roten Liste“ und durch Verlust ihrer Lebensräume bedroht. Zusätzlich sterben jedes Frühjahr, wenn die Lurche zu ihren Laichgewässern wandern, zahlreiche Tiere: Sie werden beim Versuch einer Straßenüberquerung überfahren. Doch es gibt Initiativen zu ihrem Schutz – wie das Erfolgsprojekt an der Orther Uferstraße!
Seit 2013 wird hier in gemeinschaftlicher Bemühung von NMS Orth/Donau, Nationalpark Donau-Auen und Österreichischen Bundesforsten für die Dauer der Wander-Saison ein Amphibien-Zaun aus Kunststoff samt Kübelfallen aufgestellt. SchülerInnen sowie freiwillige Helfer bringen über einen Zeitraum von zwei Monaten hinweg täglich morgens die gesammelten Tiere über die Fahrbahn und bestimmen die vorgefundenen Exemplare.
"Aufgrund der guten Erfahrungen wird das Projekt auch 2016 weiter geführt - und erneut wird Unterstützung bei der freiwilligen Betreuung benötigt", so der Aufruf von Projektkoordinatorin und Nationalpark-Rangerin Eva-Maria Pölz. Wann genau die Aktion startet, ist wie immer abhängig von der Witterung. Ab etwa Ende Februar ist erfahrungsgemäß damit zu rechnen, dass die Temperaturen günstig für den Beginn der Wanderungen sind.
Anmeldung unter nationalpark@donauauen.at
In der Saison 2015 wurden insgesamt 923 Tiere von den Orther Schülern und freiwilligen Amphibien-Freunden gerettet, berichtet Pölz. Der März war der stärkste „Wander-Monat“. Die am häufigsten gefundenen Arten waren Springfrosch und Teichmolch. Auch Erdkröten, diverse Grünfrosch-Arten, Grasfrösche, Balkan-Moorfrösche, Knoblauchkröten, Wechselkröten und Rotbauchunken waren vertreten. Sogar zwei der stark gefährdeten Donau-Kammmolche konnten nachgewiesen werden.
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