Schule der Regionen "Alltag im Dorf - Wie war das damals?" Gesprächsreihe mit Zeitzeugen
NIEDERSULZ. „Was trugen die Bauern am Beginn des 20. Jahrhunderts bei der Arbeit, was am Sonntag?“ „Was ist ein Gradl, was der Strux?“ „Was wurde für die Aussteuer vorbereitet?“ „Wie oft wurde gewaschen?“
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Alltag im Dorf – Wie war das damals“ trafen sich die Depotmitarbeiterinnen des Museumsdorfs Niedersulz mit einigen älteren Damen aus der Region. Im Gespräch über „Kleidung & Wäsche“ versuchten sie von Zeitzeugen oder deren Nachkommen mehr über die Mühsal des Wäschewaschens in früherer Zeit zu erfahren oder der Bedeutung von Begriffen aus der Textilkunde aus alter Zeit nachzugehen, die vor 50, 60 Jahren noch allgemein bekannt waren, heute aber schön langsam vergessen werden.
Die umfangreiche Textilsammlung im Museumsdorf Niedersulz, die gerade systematisch inventarisiert wird, um in einem nächsten Arbeitsschritt in einem entsprechenden Depot möglichst schonend gelagert zu werden, beschäftigt die Fachleute nicht nur in konservatorischer Hinsicht. Das kulturhistorische Wissen darüber soll ebenso wie die Objekte archiviert werden.
Tondokumente
Die neue Gesprächsreihe als Teil der Angebote der „Schule der Regionen“ der Volkskultur Niederösterreich bietet die Möglichkeit auf das Erfahrungswissen zurückzugreifen, die offene Runde regt zur Diskussion an und die Teilnehmer liefern sich gegenseitig die Stichwörter, um – wie in diesem Fall – Stoffe oder Arbeitsprozesse noch detaillierter zu beschreiben. Als Tondokument archiviert, dient dieses Wissen als Baustein für spätere Ausstellungen und wissenschaftliche Aufsätze unter dem Motto „Damit es nicht verloren geht“.
Bei der „Schule der Regionen“ geht es um Angebote vor Ort genauso wie um eine Denkschule im ländlichen Raum.
Weitere Termine:
Di 17.7.2018: Hausgärten
Di 16.10.2018: Getreidebau
jeweils 18.00 Uhr
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