So wird Oberweidens Kaiseradler vor 110 Kilovolt geschützt
OBERWEIDEN/UNTERSIEBENBRUNN. Der ursprünglich geplante Trassenverlauf einer neuen 110-Kilovolt-Leitung im Weinviertel stieß bei der Tierschutzorganisation BirdLife auf Kritik. Die Trasse wäre in einer Flugroute geschützter Vögel gelegen, eine tödliche Gefahr für die Tiere.
Die BirdLife, Umweltanwaltschaft, das Land NÖ sowie der Betreiber, die Netz NÖ GmbH, einigte sich jetzt auf einen neuen Trassenverlauf.
Einige Monate später erwies sich diese Entscheidung als goldrichtig. Gabor Wichmann, stellvertretender Geschäftsführer von Birdlife Österreich: „Wie die Ortungen des Jungadlers „Esperanza“ zeigen, gab es einen sehr regelmäßigen Wechsel zwischen den Marchauen und dem Sanddünengebiet von Oberweiden – also quer über die ursprünglich geplante Trasse.“
Windstrom braucht Kapazität
Die Netz Niederösterreich GmbH – eine 100-Prozent-Tochter der EVN AG – plant mittelfristig eine zusätzliche 110kV-Leitung zwischen Untersiebenbrunn und Oberweiden. Grund ist die erhöhte Einspeisung von Windenergie.
„Die Infrastrukturprojekte im Weinviertel sind weitere Maßnahmen, um die breite Anwendung erneuerbarer Energie und die Versorgungssicherheit in Niederösterreich auch künftig gewährleisten zu können“, erläutert EVN Vorstandssprecher Peter Layr.
Im Rahmen der Leitungserrichtung werden außerdem 25 Kilometer der bestehenden Niederspannungsleitungen verkabelt, was zu einer weiteren großen Verbesserung des Vogelschutzes in den Marchauen beitragen soll.
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