Gänserndorf
Tag der offenen Tür im Affenrefugium

- Sonja Klima freut sich darüber, dass so viele Besucher "ihre" Affen kennenlernen wollten.
- Foto: Heisler
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Am 27. Mai fand auf Gut Aiderbichl Gänserndorf der Tag der offenen Tür statt, bei dem die Gut Aiderbichl Botschafterin Sonja Klima, Geschäftsführer Dieter Ehrengruber sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Affenrefugiums Einblicke in das Leben der Tiere gaben.
GÄNSERNDORF. Viele Jahre lang konnte man nur erahnen, wie es hinter den Zäunen des ehemaligen Safariparkgeländes aussieht und wie die einstigen Laboraffen ihren Alltag erleben. Doch nun war es endlich so weit und Gut Aiderbichl Gänserndorf öffnete seine Tore. Diese Gelegenheit nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um Affen, Füchse, Ponys und Papageien hautnah erleben zu können.

- Foto: Heisler
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Sonja Klima, die "Stimme der Tiere", ist schon seit vielen Jahren mit den Affen in Gänserndorf verbunden und war auch schon involviert, als die ehemaligen Labortiere im Jahr 1997 endgültig von ihrem Leben als Versuchsschimpansen Abschied nehmen durften. 2009 wurden die 40 Affen von Gut Aiderbichl übernommen, 2011 wurde das Gelände samt Außenanlagen fertiggestellt.
Zufluchtsort für Affen
Seit Dezember 2022 ist Klima nun Botschafterin auf Gut Aiderbichl. Dieter Ehrengruber, der Geschäftsführer von Gut Aiderbichl, ist froh, mit Sonja Klima eine weitere starke Stimme im Team zu haben.
Klima hat es sich nun mit diesem Tag der offenen Tür zur Aufgabe gemacht, interessierten Besucherinnen und Besuchern zu zeigen, wie die Tiere, speziell die ehemaligen Versuchsschimpansen, im Affenrefugium leben:
"Es ist ganz wichtig, dass die Menschen das Affenrefugium kennenlernen und wissen, was hier für die Tiere getan wird, die jahrelang für die Menschen so viel gegeben haben und einen großen Teil ihres Lebens in Gitterkäfigen im Dienst der Forschung gelebt haben."

- Foto: Wächter
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Ehrengruber erklärt:
"Wir habe hier in Gänserndorf das zweitgrößte Affensanctuary, also Refugium für Laboraffen, der Welt. Das müssen wir den Menschen zeigen. Schritt für Schritt, so, dass es für die Schimpansen eine Freude ist und keine Belastung, möchten wir den Tag der offenen Tür auch wiederholen, dass die Menschen den Tieren wieder näher kommen können."
Momentan werden 29 Schimpansen betreut. Sie können sich den ganzen Tag in den Außenanlagen aufhalten, auf Bäumen haben sie Aussichtsplätze.

- Der Künstler Herbert Wallner verewigte die Gänserndorfer Schimpansen auf der Leinwand.
- Foto: Heisler
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Finanzierung
Wichtig für Sonja Klima ist die Weiterfinanzierung: "Mein größter Wunsch wäre es, dass wir die Affen bis zu ihrem Tod weiter betreuen können und dafür auch weitere Unterstützer finden." Für Ehrengruber soll das Affenrefugium auch über den Tod der ehemaligen Versuchstiere hinaus bestehen:
"Ich wollte etwas Großes gründen, das langfristig erhalten bleibt. Es sollen weitere Affen nachkommen dürfen und das Sanctuary soll erhalten bleiben. Es gibt nicht so viele Plätze weltweit und es ist unser Ziel, dass die Labortiere und ihr Dienst für den Menschen nicht in Vergessenheit geraten."

- Foto: Heisler
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Füchse
Doch nicht nur die Schimpansen, auch einige Füchse verbringen in Gänserndorf ihren Lebensabend. Der Fuchs "Vulpi" wurde auf der Bundesstraße angefahren und lebt nun auf Gut Aiderbichl. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Verena Wächter kümmert sich dabei regelmäßig um ihren Schützling. Die Silberfüchse, die im Gehege nebenan leben, kommen von einer Pelztierfarm. Auch sie dürfen bis zum Lebensende bleiben.
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