Tannhäuser auf Zeitreise

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LEOPOLDSDORF. Einen fulminanten Nachmittag bzw. Abend bereitete das K.L.U.B. einem besonderen Leopoldsdorfer Bewohner früherer Tage. Im Mittelpunkt des veranstalteten Kulturspaziergangs und der darauf folgenden Theateraufführung stand niemand Geringerer als der Ritter und Minnesänger Tannhäuser.

Im Umfeld des seinerzeitigen Sitzes des einstigen Gutsbesitzers Tannhäusers - im Prosoroff'schen "Schlosspark" - nahm das Spektakel seinen Anfang. Unter mittelalterlichen Klängen der "Spielleut'" um Bernhard Mikuskovics, vom "Kustos" Dr. Karl Heinz mit Begrüßungsworten empfangen und von einem "Störenfried" in einem rüde gespielten Streitgespräch auf die Wichtigkeit der Figur des Ritters hingewiesen, wurde das zahlreich erschienene Publikum auf die historischen Umstände der Veranstaltung und auf die in der Folge wartende Theateraufführung eingestimmt.

Im Theatersaal des Gasthofs List bekam man zunächst den mittelalterlichen Part der Veranstaltung zu sehen, in welchen Tannhäusers Spruchlieder und der Zeit angepassten Musikstücke eingeflochten waren. Nach der Pause widmete sich das Stück der weiteren "Erfolgsgeschichte" des Minnesängers, die den Besucher in die Zeit des turbulent im Schaffensdrang der Tannhäuser-Oper aufgehenden Richard Wagner und schließlich in die Nestroy'sche Komödie genau zu diesem Werk führte.

Langeweile konnte nicht aufkommen, denn zum einen wurde mit Einbindung lokaler Musikschaffender wie Claudia Krennwallner als Sängerin (im ungewohnten mittelalterlichen wie auch Wagner'schen Fach) und Reinhard Stöckls routiniert agierendem Bläserensemble eine gelungene Verbindung zur Region hergestellt, zum anderen zog die Studiobühne mit Christine Aichberger, Alfons Noventa und Rafael Wagner alle Register schauspielerischer Ausdrucksformen - vom ernstesten bis zum heitersten Genre. Alles in allem eine gute Mixtur aus Unterhaltung und Wissensvermittlung, die da der Feder des Autors Rudolf Brixler, der für Idee, Gestaltung und Dialog verantwortlich zeichnet, entsprungen ist.
"Nein! Nicht noch einen Tannhäuser! ©"
Eine historische Dreiecksgeschichte:

Über einen Minnesänger und Glücksritter, seinen streitbaren Herzog Friedrich,
Richard Wagners turbulente Musikprobe und seine Oper als Opfer Nestroys

Inhalt:
Während er sich eines langen Abends in ein dringend zu erstellendes Angebot vertieft, wird der Gartenarchitekt Fritz F. durch ein Geräusch aufgeschreckt. Der vermeintliche Verursacher entpuppt sich aber nicht als Einschleichdieb, sondern als der wundersame, in unsere Tage zeitgereiste Ritter und Minnesänger Tannhäuser.
Irrungen und Verwirrungen, denen Fritz und der Eindringling sich in der Folge notgedrungen gegenübersehen, können nach und nach beleuchtet werden: Tannhäusers Erscheinen findet seine Ursache in der Erlaubnis, nach 777 Jahren seine einst in Gegenden Niederösterreichs - auch im Marchfeld - gelegenen Güter noch einmal aufsuchen zu dürfen.
Anfängliches Misstrauen und Vorsicht schlagen in Interesse an den Lebensumständen des jeweils "anderen", ja sogar in Freundschaft um. Von der an Fritz adressierte Einladung Tannhäusers hingegen, er möge ihn in die Welt des Mittelalters und damit zu Fritzens Namensvetter und zugleich Tannhäusers Lehnsherrn Herzog Friedrich dem Streitbaren begleiten, will der Gartenarchitekt aber vorerst gar nichts wissen. Es gelingt dem Minnesänger jedoch, seinen Gesprächspartner zu einem Würfelspiel zu überreden, welches über Fritzens Schicksal entscheiden solle. Dass dieser dabei den Kürzeren zieht, darf angesichts der in gemeiner Weise "verfremdeten" Spielwürfel des "Glücksritters" Tannhäuser nicht verwundern.

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