Trotz Schmerzen aus der Tagesklinik verwiesen
- Wolfgang Pichler, ärztlicher Leiter: "Kein Patient darf weggeschickt werden."
- Foto: LK Mistelbach/Gänserndorf
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
GÄNSERNDORF (up). "Eine unglaubliche Frechheit. Ich bin mit fürchterlichen Hüftschmerzen in das Medizinische Zentrum Gänserndorf gegangen und wurde von einer Dame am Empfangsschalter weggeschickt." Die 37-jährige Patientin aus Schönkirchen-Silberwald ist empört. Sie hatte die Klinik am Freitag um 14 Uhr aufgesucht, dort erklärt, dass sie eine Infektion durch eine Spritze vermute. "Man hat mir gesagt, das ist kein Unfall, daher sind wir nicht zuständig." Sie solle zum Hausarzt um eine Überweisung zum Röntgen gehen. Weder ihr Arzt noch der örtliche Radiologe haben Freitag um 14 Uhr Ordination.
Wolfgang Pichler, Chef der Radiologie und ärztlicher Leiter des medizinischen Zentrums, stellt klar: "Jeder Patient, egal welche Beschwerden er hat, wird vom diensthabenden praktischen Arzt oder Unfallchirurgen angeschaut. Niemand wird weggeschickt", betont er.
Allerdings können in Gänserndorf - das nur über ein eingeschränktes medizinisches Angebot verfügt - nicht alle Fälle behandelt beziehungsweise einwandfrei diagnostiziert werden. In solchen Situationen würde der Patient an ein entsprechend ausgestattetes Spital weiterverwiesen werden. Pichler möchte die Gegebenheit restlos aufklären und bietet der Schönkirchnerin an, sich an den Patientenmbudsmann der Klinik zu wenden.
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