Turbulente Szenen einer Ehe
STRASSHOF (mr). Sein orientalisches Temperament ging einem 26-jährigen Angestellten im Umgang mit seiner Ehefrau durch: ein Ehekrach letzten August brachte beiden ein Strafverfahren ein; sie lebt seither mit dem wenige Monate alten Sohn im Frauenhaus. Dem Mann wirft der Strafantrag vor, in Strasshof nach der Ankündigung „Ich schlag dich zusammen, niemand kann dir helfen“ sogleich zur Ausführung geschritten und seine Frau geohrfeigt, gewürgt, zu Boden geworfen und sodann mit Faustschlägen und Fußtritten bedacht zu haben – Hämatome am ganzen Körper waren die Folge. Sie hingegen soll ihm durch einen Tritt eine Prellung beider Hoden zugefügt haben.
Der Mann räumt ein wütend gewesen zu sein („Sie hat sich während der Schwangerschaft total verändert“) will sich aber nur an Ohrfeigen erinnern können, während sie sich nur verteidigt haben will, möglicherweise sei sie dabei bei „ihm angekommen“.
Der Korneuburger Richter Gernot Braitenberg verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe, die wegen seines geringen Einkommens und der Sorgepflichten mit 240 € relativ gering ausfiel, die Frau sprach er hingegen wegen Notwehr frei.
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